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Analyse der Schweizer PK-Performance: Rohstoffe drückten – Aktien pushten

Der Renditeabstand zwischen der größten öffentlich-rechtlichen Schweizer Pensionskasse Publica und der Pensionskasse der Stadt Bern (BPK) betrug für 2013 rund 5,8 Prozentpunkte – dies insbesondere auf Grund unterschiedlicher Asset Allokationen.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Für 2013 lag Durchschnittsertrag der Schweizer Pensionskassen bei rund 6%, wie mehrere Analysten errechneten. Die größte öffentlich-rechtliche Schweizer Pensionskasse, Publica, die ein Vermögen von 35,8 Mrd. CHF (rd. 29 Mrd. Euro) verwaltet, konnte jedoch nur einen Ertrag von 3,5% erzielen, wegen ihrer starken Investitionen in Schwellenländer und Rohstoffe.

Laut ihrer Strategie hat die Publica rund 33% in Aktien, davon 10% in Schwellenländeraktien, die im vergangenen Jahr weit weniger gut abgeschnitten haben als Schweizer Aktien oder solche von westlichen Industrieländern.

Die Pensionskasse hielt außerdem fest, dass ihr konservativer Ansatz in Sachen europäische Anleihen, wo sie nur in Kerneuropa investiert ist, der Performance klar geschadet hat.

Außerdem haben Staatsanleihen aus Schwellenländern, die bei der Publica rund 5% des Portfolios ausmachen, mit -15% negativ abgeschnitten.

Einen weiteren negativen Beitrag lieferten Rohstoffe (-12%) und hier vor allem Gold, in das die Publica zu 2% investiert ist.

Trotzdem sagte Dieter Stohler, Geschäftsführer der Publica, gegenüber IPE, dass es „nun falsch wäre, aufgrund eines eher kurzfristigen Bewertungsverlusts sofort aus diesen Anlagesegmenten auszusteigen“.

„Wir erwarten in diesen Bereichen langfristig eine positive Rendite, wobei unser Horizont auch über das Jahresende hinausgeht“, so Stohler weiter.

Allerdings erklärte er, dass die Publica ihre Anlagestrategie regelmäßig alle zwei Jahre überprüft und das bedeutet, dass es dabei „die eine oder andere Justierung“ geben kann.

„Ein vollständiger Ausstieg aus den Schwellenländern und aus Gold steht jedoch aus den erwähnten Gründen zurzeit nicht zur Debatte“, erläuterte Stohler.

Am anderen Ende des Spektrums steht die BPK, die Pensionskasse für die Schweizer Hauptstadt Bern, mit einem Ergebnis von 9,3% für 2013.

Die Aktienquote der Pensionskasse lag im vergangenen Jahr bei 38% und war der Haupttreiber für die gute Performance.

Hans-Peter Wiedmer, Leiter Kapitalanlagen bei der BPK, welche ein Vermögen von rund 10 Mrd. CHF verwaltet, fügte hinzu, dass auch „eine sehr gute taktische und operative Umsetzung“ sowie „sehr tiefe Vermögensverwaltungskosten“ einen positiven Beitrag geleistet haben, durch den der Deckungsgrad auf nunmehr 83% gestiegen ist.

Für 2014 plant die BPK keine großen Änderungen in ihrer Strategie. Die Aktienquote soll mit einem „regelmäßigen Rebalancing“ auf diesem Level gehalten werden.

Die PKE, die Pensionskasse für den Schweizer Energiesektor, erzielte mit 8,8% eine ähnlich hohe Performance.

Nach einer Überprüfung der Anlagestrategie hatte die PKE, die ein Vermögen von etwa 5 Mrd. CHF verwaltet, ihre Aktienquote im Jahr 2012 von 42% auf 38% abgesenkt, zugunsten einer leichten Steigerung der Investitionen in alternative Anlagen und Fremdwährungs-Anleihen.

Im Jahr 2013, waren „alle Assetklassen positiv“ – außer ausländische Anleihen – bestätigte Ronald Schnurrenberger, Geschäftsführer der PKE.