Das Anlegervertrauen stieg dabei in allen Regionen: der ICI für Nordamerika um 1,0 Punkte auf 77,6, der ICI für Asien um 3,3 Punkte auf 89,9 und der ICI für Europa um 4,8 Punkte auf 122,6.
„Die globale Risikobereitschaft blieb im August weitgehend unverändert, während die Investoren die Zahl der neuen Covid-19-Fälle und ihre Auswirkungen auf das globale Wachstum aber weiterhin genau beobachten“, sagt Rajeev Bhargava, Leiter Investor Behavior Research bei State Street Associates.
„Während die US-Aktienmärkte neue Höchststände erreichten, scheinen die institutionellen Anleger vorsichtiger zu sein: Sie zeigten sich im August etwas zurückhaltender, denn der ICI für die USA stieg nur leicht auf 77,6. Interessanterweise war die Stimmung in Europa trotz schwächerer Wirtschaftsdaten und des Beginns einer offenbar zweiten Welle von Covid-19 in bestimmten Teilen Europas stärker gestiegen. Eine konstruktivere Geldpolitik auf regionaler Ebene ist wahrscheinlich die Triebfeder für diese Reaktion.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.
Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.