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Anlegervertrauen in Europa verbessert sich im Dezember

Gemäß dem jüngst vorgelegten State Street Investor Confidence Index (ICI) für Dezember 2015 gingen die Anleger in Europa und Asien positiv gestimmter ins neue Jahr. In den USA fiel der Indexwert im Dezember dagegen deutlich zurück.

Der Global ICI stieg gegenüber dem revidierten Wert aus dem November von 107,3 um 1,0 Punkte auf 108,3. Die Vertrauenszunahme basierte dabei auf dem Anstieg des European ICI von 96,2 auf 103,7 sowie des Asian ICI um 4,6 Punkte auf 105,1. Dagegen fiel der North American ICI um 5,9 Punkte auf 106,6.

„Anleger aus den USA zeigten über weite Strecken des Jahres 2015 eine gewisse Risikobereitschaft, wurden gegen Jahresende jedoch zunehmend risikoscheuer, da Unsicherheiten im Hinblick auf das Weltwirtschaftswachstum, die schwachen Rohstoffpreise und den beginnenden Straffungszyklus der Fed den Anlegern das nötige Vertrauen genommen haben, um Risiken einzugehen“, erklärte dazu Ken Froot, einer der Entwickler des ICI.

„An den europäischen Aktien- und Anleihenmärkten kam es zu einer reflexartigen Verkaufswelle, als die Europäische Zentralbank zwar ihre Politik lockerte aber nicht ihr Kaufprogramm für Vermögenswerte Anfang Dezember ausweitete“, ergänzte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Leiter der Global Macro Strategy von State Street Global Markets. „Offensichtlich waren langfristig orientierte Anleger aus Europa dann doch nachsichtig, denn ihr Engagement in risikoreichen Vermögenswerten stieg im weiteren Monatsverlauf wieder an.“

Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert.

Der Index definiert dabei Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger - nicht auf deren Meinungen.