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Anlegervertrauen kehrt im Juli (langsam) zurück

Der von State Street monatlich ermittelte Global Investor Confidence Index stieg im Juli auf 101,8, ein Plus von 1,0 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 100,8 für den Juni. Vor allem geopolitsiche Faktoren sorgen vermutlich dafür, dass die Anleger insgesamt eher vorsichtig bleiben.

Das Vertrauen der Anleger in Nordamerika ging zurück, wobei der dortige ICI von 104,2 auf 103,4 sank. Der ICI für Europa stieg unterdessen um 0,7 Punkte auf 91,5 Punkte, und der ICI für Asien legte um 0,5 Punkte auf 103,3 Punkte zu.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Transaktionen stützt.

„Trotz der jüngsten Erholung an den Aktienmärkten haben wir in den letzten Monaten weltweit keine nennenswerte Zunahme der Risikobereitschaft festgestellt“, sagte Rajeev Bhargava, Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Investor Behavior Research bei State Street Associates. „Die geopolitische Unsicherheit scheint für die Anleger nach wie vor ein wesentlicher Risikofaktor zu sein.“

„Die regionale Aufschlüsselung zeigt, dass die Investoren in Nordamerika und Asien ihre Risikobereitschaft von einem zu optimistischen Niveau aus unter Kontrolle gebracht haben, wobei die ICI-Werte nur wenige Punkte über der neutralen Marke liegen. Gleichzeitig bleibt die europäische Anlegerstimmung im einem risikoarmen Bereich verhaftet. Es ist möglich, dass die Aussicht auf weiter zunehmenden Handelsprotektionismus, politische Unsicherheit und schleppende Ertragsentwicklung die Stimmung der institutionellen Anleger weiter belasten wird“, so Kenneth Froot abschließend.