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Anlegervertrauen sinkt im Mai deutlich

Der von State Street Global Exchange erhobene Investor Confidence Index (ICI) sank gegenüber dem revidierten Wert vom April um 12 Punkte von 115,3 auf 103,5 Punkte. Weltweit zeigte sich in allen Regionen eine abschwächende Risikobereitschaft der Investoren.

So sank der der North American ICI von 113,5 auf 104,3 Punkte, der European ICI von 111,0 auf 101,5 Punkte und der Asian ICI von 112,7 auf 103,2 Punkte.

Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert.

Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger – nicht auf deren Meinungen.

„Nachdem die Risikobereitschaft im Vormonat überall sehr hoch war, fiel die Bereitschaft der globalen Investoren, Anlagen in risikoreichen Vermögenswerten zu tätigen, in diesem Monat deutlich geringer aus“, sagte Rajeev Bhargava, Leiter des Investor Behavior Research von State Street Associates.

„Zwar hielt sich der ICI über der Marke von 100 Punkten, doch spiegeln sich im Mai-Ergebnis eine Reihe von Faktoren wider, die die Stimmung der Investoren beeinflussten, darunter wachsender Inflationsdruck, höhere Zinsen und geopolitische Bedenken, die zweifelsohne den Elan der Anleger gebremst haben.“

„Die institutionellen Anleger sehen sich jetzt zur Jahresmitte einem herausfordernden Umfeld ausgesetzt, das von erhöhter Aktienmarktvolatilität und - trotz kräftig wachsender Unternehmensgewinne – hohen Aktienbewertungen geprägt ist“, kommentierte Kenneth Froot. „Der Erfolg der Euroskeptiker in Italien hat die Risikobereitschaft der Anleger erschüttert, während wachsende Spannungen im Außenhandel zwischen China, der EU und den USA die globalen Sorgen und Unsicherheit weiter verstärkt haben. Man darf gespannt sein, wie sich das Anlegervertrauen angesichts dieser Risiken entwickeln wird.“