Der globale Investor Confidence Index stieg auf 89,3 und lag damit 4,5 Punkte über dem bereinigten Wert von 84,8 für Dezember. Ausschlaggebend für den Anstieg war eine Erholung des ICI für Europa, der gegenüber dem Dezembertief um 18,2 Punkte auf 85,3 Punkte zulegte.
Der ICI für Asien stieg leicht um 1,7 Punkte auf 97,1, was jedoch durch einen Rückgang des ICI für Nordamerika um 1,4 Punkte auf 93,6 wieder aufgehoben wurde.
Andreas Niklaus, Country Head für Deutschland bei State Street, kommentiert: „Die wiedergewonnene Zuversicht der Investoren entspricht den Erwartungen der Unternehmen in Deutschland: An diesem Dienstag stieg der Ifo-Index, der deutsche Geschäftsklimaindex, auf 95,7 Punkte - eine sehr positive Entwicklung, die die meisten Analysten nicht erwartet hatten. Der wirtschaftliche Optimismus scheint trotz eines sehr gemischten politischen Klimas zurückzukehren.“
„Die Anleger schreckten auch im Januar vor Risikoanlagen zurück, sodass der globale ICI nahe am schwächsten Wert seit über einem Jahr verharrte“, erklärt Rajeev Bhargava, Managing Director und Leiter der Abteilung Investor Behavior Research, State Street Associates.
„Die Stimmung in den USA blieb gedämpft, da die zunehmend restriktive Haltung der US-Notenbank, der Anstieg der dortigen Infektionsraten aufgrund von Omicron und ein enttäuschender Start in die Börsensaison wahrscheinlich zu einer anhaltenden Neubewertung der Anlagestrategie weg von Anlagen mit höherem Beta führten. Positiv ist, dass sich das Vertrauen der Anleger in ganz Europa etwas erholte und der dortige ICI im Vergleich zum Dezember um knapp über 18 Punkte anstieg. Die absoluten Werte stehen jedoch nach wie vor für ein risikoaverses Verhalten, so dass es wichtig sein wird zu sehen, ob sich die Dynamik weiter verstärkt.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.
Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.
Einen Überblick über die historischen Daten des ICI über die vergangenen 10 Jahre finden Sie hier: