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Anleihen drücken Performance der Schweizer AHV im Jahr 2013

Die Schweizer AHV erwirtschaftete im Jahr 2013 ein Ergebnis von 2,8%. Dies vor allem dank der Aktienquote, während Anleihen das Anlageergebnis nach unten drückten.

Die 2,8% Performance des Schweizer Fonds der ersten Säule, der AHV, welche ein Vermögen von 30 Mrd. CHF (rund 24,4 Mrd. Euro) verwaltet, liegt damit deutlich unter dem 6% Durchschnitt der Schweizer Pensionskassen.

Marco Netzer, Präsident des Verwaltungsrates der AHV, hielt fest, dass der Fonds „durch den hohen Bedarf an liquide Anlagen, und das bedingte tiefe Risikoprofil der Sozialwerke, einen großen Teil der Anlagen in festverzinsliche Papiere“ investieren muss.

Die AHV verwaltet auch einen Fonds für Invaliditätszahlungen (IV, Volumen rund 4,7 Mrd. Euro) und einen für Ausgleichszahlungen für Ersatzzeiten bei Wehrdienstleistung oder Mutterschutz (EO, Volumen rund 600 Mio. CHF).

Per Jahresende 2013, hatte der Fonds 52% seines Portfolios in Anleihen, die meisten davon in der Schweiz, investiert, weitere 13% in Krediten und 26% in Aktien. Der Rest war in Immobilien (5%) und Rohstoffen (2%) allokiert.

„Im Gegensatz zu den volatileren Aktienanlagen, haben die festverzinslichen Papiere einen – anders als in den Jahren zuvor – leicht negativen Beitrag zur Gesamtrendite beigetragen“, erläuterte Netzer gegenüber IPE. Die Aktien erwirtschafteten ein Ergebnis im zweistelligen Prozent-Bereich.

Um mit dem Laufzeit-Risiko der festverzinslichen Anlagen besser umgehen zu können, hat die AHV eine Cash-Position neu in ihrem Portfolio eingefügt und unterstützt damit das bereits vorhandene Duration-Overlay.

Das wird auch für 2014 weiter beibehalten – andere mögliche Änderungen in der Asset Allokation werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

„Im Rahmen einer möglichen Erweiterung der Anlageklassen, trotz hohen Liquiditätsbedarf, haben wir eine Analyse und ein spezifisches Projekt gestartet“, so Netzer, ohne Details zu nennen.

Offiziell haben die AHV und ihre Unterfonds nun den neuen Kollektivnamen „compenswiss“ erhalten, um die Mehrsprachigkeit zu erleichtern, denn AHV/IV/EO sind nur die deutschen Abkürzungen.

Analysten haben auf Grund der demographischen Entwicklungen einen Finanzierungsengpass für den Fonds der ersten Säule über die nächsten Jahrzehnte vorausgesagt. <link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Die Regierung plant im Rahmen ihres Reformpaketes „Altersvorsorge 2020“ die Mehrwertsteuer anzuheben, um mehr Mittel in die AHV fließen zu lassen.

Towers Watson hat unterdessen die Ergebnisse einer Umfrage unter Schweizer Führungskräften veröffentlicht, die befürchten, dass die Pensionspläne in ihren Unternehmen „nicht fit für 2020“ sind.

Knapp die Hälfte der Befragten glauben, dass ihr Pensionsplan in naher Zukunft Anpassungen benötigt und alle sind sich bewusst, dass dies Mehrkosten verursachen wird.

Rund ein Drittel nennt demographische Veränderungen als eine der größten Herausforderungen für die zweite Säule in den nächsten zehn Jahren.