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ASIP: Schweizer Pensionskassensystem ist „stabil”

Die Schweizer Pensionskassen „halten dem Sturm stand” ist der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP überzeugt, während die Sozialdemokratische Partei (SP) Maßnahmen fordert, um diesen Zustand zu erhalten.

Der durchschnittliche Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen liegt immerhin bei 96,5%. „Ein Indiz dafür, dass die berufliche Vorsorge in der Schweiz trotz historischer Finanzmarktkrise ein solides und funktionierendes System darstellt,“ so die ASIP. Von den 362 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Gesamtvermögen von 318 Mrd. Schweizer Franken (212 Mrd. Euro), die vom Verband erfasst wurden, befinden sich derzeit 60% in Unterdeckung, teilweise aber nicht signifikant.

Unter den privatrechtlichen Pensionskassen liegt der durchschnittliche Deckungs bei 97,8% während er für öffentlichrechtliche bei 84,8% liegt. Der Anteil der Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung liegt für privatrechtliche bei 57% und für öffentlichrechtliche bei 85%.

„Die in den Jahren 2003 bis 2006 gebildeten Wertschwankungsreserven als Puffer für schlechte Anlagejahre sind aufgebraucht,“ stellte ASIP fest. Einzelne Pensionskassen werden Sanierungsmaßnahmen durchführen, vor allem Null- oder Minderverzinsung für 2009 und teilweise auch für 2008. Aber ASIP rät „den Führungsorganen bei einer allfälligen Sanierung Augenmass zu bewahren.“

„Maßgebend sind realistische Einschätzungen der Entwicklung der Finanzmärkte sowie versicherungstechnisch korrekte Grundlagen (z.B. Umwandlungssätze) für die Berechnung der Leistungsversprechen - eine Unterdeckung erfordert eine erhöhte Sorgfaltspflicht des Führungsorgans.“

Die Sozialdemokratische Partei (SP) hat unterdessen bekannt gegeben, dass sie das bevorstehende Referendum gegen eine weitere Senkung des Umwandlungssatzes unterstützt. Weiterhin verlangt die SP, dass die „ Versicherten die finanziellen Engpässe der Pensionskassen nicht sofort ausgleichen müssen, wo eine Erholung der Vermögenswerte wahrscheinlich ist“.

„Höhere Lohnabzüge kämen heute aus konjunktureller Sicht zum ungünstigsten Moment. Dann nämlich, wenn die Kaufkraft der Bevölkerung die entscheidende Stütze der Wirtschaft ist. Das käme uns alle sehr teuer zu stehen," sagt die Basler Ständerätin Anita Fetz. Die SP arbeitet außerdem an Vorschlägen für „klarere Anlagerichtlinien” für Pensionskassen, ohne Details zu nennen.