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AXA Deutschland verkauft Pensionskasse

Der Versicherer will im Gegenzug das betriebliche Vorsorgeangebot schärfen.

Der junge deutsche Versicherer Frankfurt Leben hat die Pro bAV Pensionskasse von AXA Deutschland gekauft, die rund 3 Mrd. Euro Vermögen verwaltet.

Der Verkaufspreis wurde nicht veröffentlicht, aber beide Unternehmen betonten, dass die rund 260.000 Verträge ohne Veränderungen bei den Garantien und Konditionen übertragen werden.

„Veränderungen im Markt und im regulatorischen Umfeld führten zu stark schrumpfendem Neugeschäft und abnehmenden Beständen bei der Pro bAV Pensionskasse“, so die Axa in einer Pressemitteilung.

Das Unternehmen hielt fest, dass es den „Geschäftsbereich Betriebliche Altersversorgung (bAV) neu ausrichten“ will: „Der Versicherer wird sich fortan auf die Direkt- und Rückdeckungsversicherung konzentrieren.“

Axa betonte auch, dass der Verkauf der Pro bAV Pensionskasse helfen werde, Kostenerhöhungen zu vermeiden: „Die Frankfurter Leben-Gruppe hat aufgrund ihres grundsätzlich anders gelagerten Geschäftsmodells die Möglichkeit, ein niedrigeres Kostenniveau für ihre Kunden zu erzielen.“

In einer Pressemitteilung bestätigte Frankfurt Leben, dass die Kunden der Pro bAV Pensionskasse „von einer gegenüber dem Jahr 2016 deutlich reduzierten Kostenbelastung” profitieren werden und dass diese „Kostensenkung langfristig festgeschrieben“ sei.

Der junge Versicherer wurde 2015 gegründet, um die Bestände der Basler Leben AG in Deutschlang zu übernehmen.

Im vergangenen Jahr hat Frankfurt Leben einen weiteren Lebensversicherer, die ARAG München, gekauft und damit sein verwaltetes Vermögen auf knapp über 8 Mrd. Euro erhöht.

Sogenannte Run-Off-Verkäufe bei denen Versicherer
Lebensversicherungsverträge zu verkaufen, da diese im Niedrigzinsumfeld weniger attraktiv und teurer in der Verwaltung geworden sind, haben in Deutschland zu einer politischen Debatte geführt.

Die CDU überlegte zuletzt rechtliche Vorschriften, wonach Versicherer die Zustimmung der Begünstigten für einen solchen Verkauf einholen müssen.

Allerdings sind die Diskussionen mit den Koalitionsverhandlungen derzeit ruhend gestellt.

Im Fall der Pro bAV Pensionskasse muss noch die BaFin dem Verkauf zustimmen.