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Beitragssatz für Pensions-Sicherungs-Verein 2015 fast verdoppelt

Die PSVaG muss den Beitragssatz trotz sinkender Zahl an Insolvenzen erhöhen. Die gute Nachricht: er bleibt dennoch unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der Pensions-Sicherungs-Verein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) hat den Beitragssatz für 2015 auf 2,4 Promille angesetzt.

Verglichen mit dem Satz von 1,3 Promille im vergangenen Jahr bedeutet dies eine deutliche Anhebung.

Der Satz bleibt aber noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt von knapp unter 3 Promille, berechnet seit der Einführung des PSVaG im Jahr 1975.

Unternehmen mit nicht-versicherungsförmigen Pensionsplänen müssen den Beitrag basierend auf der Höhe ihrer Verpflichtungen zahlen. Für Durchführungswege wie den Pensionsfonds gibt es einen Diskont.

Der Anstieg im Beitragssatz basiert auf dem Anstieg der Zahlungen, die der PSVaG dieses Jahr bisher leisten musste, um Pensionszahlungen in insolventen Mitgliedsunternehmen zu sichern und zu begleichen.

Diese Zahlungen werden sich für 2015 auf rund 782 Mio. Euro belaufen, verglichen mit 416 Mio. Euro im vergangenen Jahr.

Während die Zahl der Insolvenzen weiter rückläufig ist, hielt der PSVaG in einer Pressemitteilung fest, dass „eine deutlich höhere Anzahl von Versorgungsberechtigten mit einer höheren Durchschnittsrente zu sichern war“.

Insgesamt zahlen rund 94.200 Unternehmen mit insgesamt 326 Mrd. Euro an Verpflichtungen in den PSVaG ein. Dieser verwaltet nunmehr knapp unter 5 Mrd. Euro an Vermögen.

Weil der Beitragssatz für 2015 nicht ungewöhnlich hoch ist, macht der PSVaG nicht von seinem 2014 eingeführten Recht Gebrauch, diesen in vier Teilzahlungen aufzubrechen.

Es wurde auch keine Vorauszahlung für 2016 festgesetzt.

Die PSVaG gab keine Stellungnahme zu den Regierungsplänen ab, es Mitgliedern zu erlauben, sich individuell für die Fortführung einer Rückdeckungsversicherung zu entscheiden, statt sich die Rente vom PSVaG auszahlen zu lassen.

Experten sind sich einig, dass dies den PSVaG entlasten würde. Sie betonen aber auch, dass noch viele Details offen sind.

Zukünftig könnte sich der PSVaG mit den vorgeschlagenen Tariffonds einer weiteren Herausforderung gegenüber gestellt sehen. Falls diese eingeführt werden, könnte sich das Volumen im Sicherungsfonds deutlich erhöhen.