Der Beamtenpensionsfonds, der 2010 aufgesetzt wurde und mittlerweile 252 Mio. Euro verwaltet, investiert ausschließlich in Anleihen, davon über 90% zwischen einem A und AAA-Rating, wobei die definierten Investmentregeln nur den Kauf von Investment Grade-Anleihen erlauben.
Allerdings sind mittlerweile einige Anleihen aus Irland und Zypern herabgestuft worden und das brandenburgische Finanzministerium hat zu Beginn des Jahres einige der portugiesischen Anleihen aus Angst vor einem Ausfall verkauft.
Da das Portfolio jedoch nach einer Buy&Hold-Strategie angelegt ist, will das Finanzministerium derzeit keine weiteren Verkäufe tätigen, weil in Zypern und Irland keine größeren Verluste zu befürchten seien, so Finanzminister Helmuth Markov, bei der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage.
Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte gegenüber IPE Institutional Investment, dass das Portfolio „zu 97,9% in Anleihen von Unternehmen, Banken und Regierungen der Staaten der EU investiert“ ist.
„Die Entscheidung vorrangig in Anleihen der EU-Mitgliedsstaaten zu investieren, wurde mit der Gründung des Versorgungsfonds gefällt“, so das Finanzministerium.
Im vergangenen Jahr hat der Fonds einen Zinsertrag von 6 Mio. Euro erwirtschaftet, was einer Rendite von rund 2,5% entspricht. Das ist deutlich unter den prognos- tizierten 4% p.a., die für die Periode bis 2020 berechnet wurden. Ab diesem Datum sollen die ersten Auszahlungen aus dem Fonds erfolgen.
Seit der Einrichtung des Fonds musste das Finanzministerium, das die Investment- entscheidungen trifft, seine Strategie anpassen und die Laufzeiten im Fonds diversifizieren, weil die ursprüngliche Annahme, dass 10-jährige Anleihen die beste Investition seien, sich nicht bestätigt hatte.
Um über die lange Frist profitabel zu sein, will das Finanzministerium, dass der Fonds rund 100 Basispunkte über jenem Zinssatz rentiert, die das Land selbst am Markt für die Aufnahme von Krediten zahlen muss.
Derzeit zahlt eine 10-jährige Anleihe des Landes Brandenburg rund 3,5% Zinsen.
Beamtenpensionsfonds in Deutschland sind immer wieder der Kritik von Politikern und Experten ausgesetzt, die bemängeln, dass die Fonds Schulden im Land nur verschieben und die unweigerliche Finanzierungslücke nur aufschieben.