Die Kommunikation mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern über betriebliche Altersvorsorge (bAV) müsse unter dem Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) „neu gedacht“ werden.

Heribert Karch, Geschäftsführer der MetallRente, betonte, dass die Information von Arbeitnehmern hohe Priorität in den derzeit laufenden Verhandlungen über ein neues Pensionsmodell für die Metallindustrie habe.

Die MetallRente war einer der stärksten Unterstützer der neuen Tarifpläne, die von den Tarifparteien gemeinsam aufgesetzt werden müssen.

Karch sagte, dass die MetallRente bereits ein Modell unter dem BRSG entwerfe, das im Herbst 2019 vor dem Gewerkschaftstag der Metaller präsentiert werden könnte. Die Umsetzung könnte dann gleich nach der Zustimmung erfolgen.

Bei einem Treffen des Think Tank Pensions Akademie gaben Karch und Peer-Michael Dick, Geschäftsführer der Südwestmetall, erste Details zum Sozialpartnermodell für das Metallgewerbe bekannt.

In Sachen Beratung können sie sich eine Skalierung vorstellen, je nachdem ob ein Tarifplan Opting-Out nutzt und ob die Beiträge arbeitgeber- oder arbeitnehmerfinanziert sind.

Das BRSG stellt einen Paradigmenwechsel in der deutschen bAV-Landschaft dar, weil zum ersten Mal Garantien verboten sind. Stattdessen werden sogenannte „Zielrenten“ oder „Defined Ambition“-Modelle angestrebt.

Laut Dick sind Pensionsfonds gute Träger für das neue Modell, weil sie ohne Garantien funktionieren.

Aber egal welche Träger genutzt werden, es muss laut Karch noch entschieden werden, ob ein neues Vehikel geschaffen wird, oder ob externe Dienstleistungen eingekauft werden.

In diesem Bereich machen sich bereits mehrere Versicherungsunternehmen Gedanken. So haben die Alte Leipziger-Hallesche und die Provinzial Nordwest unabhängig voneinander in Pressemitteilungen bekannt gegeben, dass sie noch dieses Jahr Produkte für die „Zielrente“ auf den Markt bringen werden.

Talanx Deutschland und die Zurich Gruppe Deutschland haben sich zu einer Kooperation in diesem Bereich entschlossen.