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BVI: Risikoappetit unter deutschen Institutionellen steigt

Investoren in deutsche Spezialfonds würden gerne mehr in höher rentierliche Assetklassen wie etwa Immobilien, aber auch in risikoreichere Assetklassen wie alternative Anlagen und Aktien investieren – aber insbesondere Solvency II scheint sie davon abzuhalten, fand der BVI heraus.

Zwischen Juli und August 2012 hat der Bundes- verband Investment und Asset Management (BVI) 134 deutsche institutionelle Investoren befragt, davon 40% Unternehmen aus dem Bereich Versi- cherungen und Einrichtungen aus der Altersver- sorgungsbranche, die dem Versicherungsaufsichts- gesetz oder ähnlichen Regulierungen unterliegen.

Theoretisch würden diese Anleger gerne ihre Aktienquote von 12% auf 24% verdoppeln, aber „die bevorstehende Solvency II-Regulierung mit entsprechend hohen Unterlegungspflichten durch Eigenkapital hält sie offenbar davon ab“, kommentierte Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Außerdem würden die Befragten gerne ihren Immobilienanteil von 6% auf 14% erhöhen und den Anteil von Spezialfonds, die in alternative Anlagen investieren, von 6% auf 15%.

„Damit die für die Altersvorsorge bestimmten Mittel inflationsgeschützt und rentier- licher investiert werden können, sollten institutionelle Investoren insbesondere Immobilien und Infrastrukturinvestitionen bei ihren Kapitalanlagen höher gewichten können, ohne zu hohe Anforderungen durch die Eigenkapitalunterlegung berücksichti- gen zu müssen“, erläuterte Richter.

Er fügte hinzu, dass sich „mit den Renditen von Anleihen der Industriestaaten die von institutionellen Investoren geforderten Renditen nicht mehr erzielen lassen“.

Laut der BVI-Umfrage wird der Anteil von festverzinslichen Spezialfonds in institutio- nellen Portfolios von 61% auf 41% fallen, wobei vor allem Staatsanleihen und Pfand- briefe abgestoßen werden. Der Anteil an Unternehmensanleihen könnte dafür leicht von 15% auf 19% ansteigen.