Laut dem Veranlagungschef der BVK, Daniel Just, hat das Versorgungswerk, das ein Vermögen von rund 53 Mrd. Euro verwaltet, keine italienischen oder spanischen Staatsanleihen.
„Wir haben griechische und portugiesische Staatsanleihen 2007 und 2008 als weitere Diversifikation zugekauft, aber nie in großen Mengen“, sagte er gegenüber IPE.
Just betonte, dass Versorgungswerke in Deutschland nie Partikularinteressen in der Region gehabt hätten. Anders als zum Beispiel einige Banken, die Tochtergesellschaften in Südeuropa haben.
Im Jahr 2008 hatte die BVK Glück, als sie genau einen Tag vor der ersten Herabstufung Portugals die taktische Entscheidung getroffen hatte, den Anteil der portugiesischen Staatsanleihen zu halbieren.
Insgesamt hat das Versorgungswerk derzeit je rund 116 Mio. Euro in griechischen und portugiesischen Staatsanleihen.
„Deshalb ist das primäre Risiko einer ungeordneten Insolvenz kein allzu großes Thema für uns“, so Just.
Dennoch sieht er die Gefahr der Sekundäreffekte auf die Kapitalmärkte, sollte dieses Szenario eintreten.
„Gegen diese generellen Unsicherheiten sehe ich eine breite Diversifikation als den einzigen Schutz“, erläuterte Just.
Er hat das Portfolio der BVK um Holz, Infrastruktur und neue Formen von Immobilienanlagen erweitert.
Der Anlagechef ist sich sicher, dass auch die BVK von weiteren Marktturbulenzen getroffen werden wird, aber er werde „weiter Disziplin anwenden“ und sich an die Strategien halten.
Eine dieser „philosophischen Überzeugungen“ ist die Absicherung des Währungsrisikos, „weil unsere Verpflichtungen in Euro sind“.
Er sagte, dass man sich die Öffnung dieser Absicherungen überlegen könnte, betonte jedoch, dass es sehr schwer sei, den richtigen Zeitpunkt zu finden und dass das nahe an der Spekulation sei.