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BVK mit ersten Investments im Bereich Infrastrukturkredite

Die Bayerische Versorgungskammer (BVK) tätigt ihre ersten Investitionen in einem neu gegründeten Infrastruktur Debt Fonds.

Im Sommer hatte die in München ansässige BVK einen Luxemburger Fonds für Infrastruktur-Kredite aufgelegt. Dies in Kooperation mit zwei nicht näher genannten Banken, bestätigte Constantin Echter, Leiter Fixed Income Structured Products und Spread Investments bei der BVK, die insgesamt rund 60 Mrd. Euro verwaltet.

„Die Banken zeigen uns Kredite und einen Teil davon behalten sie in ihren Büchern. Wir co-finanzieren den anderen Teil nachdem wir uns die internen Ratings der Banken sowie andere Details über diese Kredite angesehen haben – auch mit Hilfe von externen Experten“, erläuterte Echter weiter.

Die ersten Investitionen werden die Mitfinanzierung eines Kredits für eine Gas-Pipeline sowie für ein Gefängnis in den Niederlanden sein, die jeweils zwischen 20 und 70 Mio. Euro wert sind.

Laut Echter werden die Investitionen in diesem Fonds alle in dieser Größenordnung liegen und insgesamt sollen „mittelfristig“ 700 Mio. Euro hineinfließen.

Er würde diesen Betrag gerne bereits über die nächsten zwei Jahre investieren, aber es gebe „nicht genug Investmentmöglichkeiten“.

Für diese Investitionen sieht sich die BVK soziale Infrastruktur wie Krankenhäuser, Universitäten oder Gefängnisse an. Aber auch Energie-Infrastruktur inklusive erneuerbare Energien und Verkehrsinfrastruktur wie Autobahnen.

Er bestätigte, dass es für die BVK wichtig sei, dass die Banken diese Kredite mitfinanzieren, da das Versorgungswerk „noch nicht“ selbst die nötige Expertise für diese Assetklasse habe.

„Wir beginnen gerade erst mit Infrastruktur Debt und hoffen, hier selbst Expertise aufzubauen und mit der Zeit vielleicht auch Leute einzustellen“, so Echter.

Anders ist dies bei Immobilienkrediten, wo die BVK eine wichtige Quelle für Kredite geworden ist und bereits ausreichend hauseigenes Know-how aufgebaut hat, um bereits den zweiten großen Deal innerhalb nur eines Jahres abgeschlossen zu haben.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Vergangene Woche hatte die BVK angekündigt, die Refinanzierung des Tower 185 in Frankfurt vor der österreichischen CA Immo übernommen zu haben.

„Sie sind mit diesem Vorschlag an uns herangetreten, aber wir suchen auch selbst aktiv nach solchen Investmentmöglichkeiten“, bestätigte Echter.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Um die Investitionen in diese Assetklasse zu erhöhen, hat die BVK auch ein Joint Venture mit der Deutschen Hypo abgeschlossen.

Echter hielt fest, dass dies die einzige Kooperation dieser Art sein wird, aber dass das Versorgungswerk weitere Einzeldeals im Immobilienkredit-Sektor suchen wird.

„Unser Vorteil ist, dass wir Kredite über mehrere hundert Millionen Euro aus einer Quelle zur Verfügung stellen können. Banken können das aufgrund der regulatorischen Änderungen mit Basel III sehr oft nicht mehr“, so Echter.

Er fügte hinzu, dass die BVK „genug frisches Geld“ aus den Beiträgen habe, um „in den nächsten zwei Wochen gleich wieder“ in einen Deal von der Größenordnung des Tower 185 zu investieren.

Für die Immobilienkredit-Investitionen sieht sich die BVK vor allem in den „Big 7“-Städten in Deutschland um, könnte aber in Zukunft den Blick auch „vielleicht nach Frankreich“ richten, so Echter.