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BVV zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2018

Gleichzeitig gab das Versorgungswerk der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute eine Erweiterung des Vorstandes bekannt.

Rainer Jakubowski

Der BVV sagte, man habe „vor dem Hintergrund der schwierigen Kapitalmarktverhältnisse 2018 erneut ein respektables Ergebnis erzielt“. Die verdienten Beiträge lagen im Geschäftsjahr 2018 mit 1,2 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 22,2 Mio. Euro.

Die Verlustrücklage wurde mit 88,3 Mio. Euro dotiert, laut BVV insbesondere auch um der im Niedrigzinsumfeld zwangsläufig erhöhten Volatilität der Kapitalanlagen Rechnung zu tragen. Die Bilanzsumme des Branchenversorgungswerks der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 1,3 Mrd. Euro auf 29,8 Mrd. Euro.

„Das Finanzmarktjahr 2018 war ein extrem schwieriges. Im Ergebnis spiegeln sich die größten Verluste an den Aktienmärkten seit der Finanzkrise wider. Politische Turbulenzen, einhergehend mit steigender Volatilität, brachten die Unsicherheit an die Kapitalmärkte zurück und bremsten die Konjunktur weltweit“, erläuterte Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes, im Rahmen der Mitgliederversammlungen am 5. Juli 2019 in Berlin. „Umso erfreulicher ist es, dass der BVV dennoch seine Finanzkraft stärken und ein akzeptables Ergebnis erzielen konnte.“

Das Eigenkapital des BVV konnte im Geschäftsjahr 2018 erhöht werden. Die prozentuale Eigenkapitalquote beträgt 6,6% und liegt damit weiter deutlich über der geforderten Mindesteigenkapitalausstattung von 4,5%. Die Nettoverzinsung lag mit 3,1% oberhalb der Durchschnittsverzinsung, da hier zusätzliche Erträge in Form von Abgangsgewinnen und Zuschreibungen realisiert wurden. Der BVV habe damit insgesamt, „vor dem Hintergrund der schwierigen Kapitalmarktverhältnisse 2018, ein respektables Ergebnis erzielt“.

Die verdienten Beiträge stiegen im abgelaufenen Berichtsjahr von 696 Mio. Euro auf knapp 1,2 Mrd. Euro. In diesem Betrag sind die von der BVV Versorgungskasse gezahlten Rückdeckungsbeiträge sowie die Einmalbeiträge des BVV Pensionsfonds aus den rückgedeckten Pensionsplänen enthalten.

Der deutliche Beitragsanstieg ist auf das Übertragungsgeschäft des Pensionsfonds zurückzuführen, aus dem 542 Mio. Euro Einmalbeiträge gebucht wurden. „Dies bedeutet für den BVV einen großartigen Erfolg, da die Einmalbeiträge ausschließlich in die neue Tarifgeneration fließen und dies zu einer Reduzierung des Bestandsrechnungszinses führt“, betonte Jakubowski.

Mit der Ausfinanzierung von Direktzusagen konnte das Anlagevolumen des BVV Pensionsfonds auf knapp 1 Mrd. Euro gesteigert werden. „Die anhaltende Niedrigzinsphase beeinträchtigt intern finanzierte Modelle. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, angesichts der dauerhaft niedrigen Zinsen, mit den zugeführten Rückstellungen ihre Pensionsverpflichtungen auch tatsächlich decken zu können“, so Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes des BVV. „Daher steht der BVV seinen Mitgliedsunternehmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen als starker Partner zur Seite.“

Infolge des substanziellen Beitragswachstums ist der Verwaltungskostensatz gemessen an den Beitragseinnahmen deutlich zurückgegangen. Er lag nach 1,3% im Vorjahr zum Jahresende 2018 bei vergleichsweise niedrigen 0,8%.

Neues Vorstandsmitglied soll für weitere Modernisierung und Digitalisierung sorgen
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 26. April 2019 beschlossen, angesichts des Unternehmenswachstums und der stetig wachsenden Herausforderungen an das Risikomanagement und aus der Regulatorik das Vorstandsgremium des BVV auf drei Personen zu erweitern. Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurde dazu Marco Herrmann zum neuen Mitglied des Vorstandes bestellt.

Im Zuge der Erweiterung des Vorstandes hat der Aufsichtsrat über eine neue Ressortverteilung entschieden. „Herr Herrmann ist zuständig für die Abteilungen Personal und Verwaltung, Pensionsmanagement, Firmenkunden und Produkte, Strategie, Recht und Kommunikation sowie für die neu geschaffene Abteilung Risikomanagement“, verkündete Heinz Laber, Vorsitzender des Aufsichtsrates des BVV.

Mit der neuen Struktur will der Aufsichtsrat den enorm gestiegenen Anforderungen im Bereich der Corporate Governance und des Risikomanagements begegnen. Letzteres umfasst gesamtverantwortlich das Kapitalanlagecontrolling und das Gesamtrisikomanagement. Herrmann ist zudem für die zukünftige Modernisierung und Digitalisierung des BVV verantwortlich.

Um vor dem Hintergrund der veränderten Erwartungen unserer Kunden aufgrund der Digitalisierung und steigender Regulierung entsprechend handeln zu können, will sich der BVV einem Wandel unterziehen. „Der BVV will diesen Veränderungen durch moderne Arbeitsformen, neue Geschäftsansätze und seine Kultur des Umdenkens und kundenzentrierten Handelns begegnen. Dabei werden wir die Chancen der Digitalisierung für den BVV gezielt nutzen und unser Angebotsspektrum auf einen bedarfsgerechten Full-Service-Ansatz erweitern“, konstatierte Marco Herrmann bezüglich der zukünftigen Ausrichtung des BVV.