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Confidence Index: Bodenbildung beim Anlegervertrauen im Mai

Der von State Street Global Exchange berechnete Global Investor Confidence Index stieg im Mai auf 79,5, das ist ein Plus von 6,6 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 72,9 für den Monat April. Damit bleibt der berechnete Wert allerdings tief im risikoaversen Bereich.

Das Vertrauen der Anleger in Nordamerika nahm zu; hier stieg der ICI von 73,4 auf 76,7. Der ICI für Europa stieg von 86,6 auf 92,5. Der ICI für Asien fiel dem gegenüber um 4,2 Punkte auf 88,4.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange.

Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

„Investoren mit der Devise ‚im Mai verkaufen und dann abwarten‘ konnten sich diesen Monat besser entspannen, da Risikoaktiva ihre schwächste Performance des Jahres verzeichneten. Getrieben von Handels- und Wachstumsbedenken dürften die globalen Werte in diesem Jahr erstmals weitgehend im Minus liegen. Die Renditen sind so gut wie zusammengebrochen, wobei die Zinssätze der entwickelten Märkte auf ihr niedrigstes Niveau seit Jahren gefallen sind“, kommentiert Marvin Loh, Senior Global Macro Strategist bei State Street Global Markets. „Die allgemeine Zurückhaltung, die das ganze Jahr über bei den Investoren zu beobachten war, spiegelt viele der in diesem Monat zutage getretenen Bedenken wider.“

„Handelskrieg und die Unsicherheit wegen des Brexit dominierten die Schlagzeilen des Monats. Die institutionellen Anleger sind vorsichtig gewesen, und angesichts möglicher Lieferkettenstörungen und der Sorgen um den zunehmenden Protektionismus ist es verständlich, dass die Stimmung im risikoaversen Bereich verankert bleibt,“ so Kenneth Froot. „Während der niedrige Stand des Index in den letzten Monaten aber auf ein Risiko-Ausschlussverhalten hinweist, deutet der solide Aufwärtstrend in diesem Monat darauf hin, dass einige Anleger wieder einsteigen könnten, um den Kursrückgang zum Kauf zu nutzen.“