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Deutsche Bank öffnet Cross-Border-Fonds für Klienten

Die Deutsche Bank füllt ihren neu geschaffenen cross-border Vermögenspool mit den eigenen Pensionsvermögen aus diversen Ländern und lädt Klienten ein, „mitzuschwimmen“.

Nikolaus Schmidt-Narischkin

Die Deutsche Bank, die Niederlassungen in 73 Ländern hat, ist derzeit dabei, ihre deutschen Pensionsvermögen in die neu geschaffene grenzüberschreitende Verwaltungsstruktur zu überführen.

Die Vermögen der Niederlassungen in Großbritannien, in den Niederlanden, in der Schweiz und Belgien könnten die nächsten sein, nach Gesprächen mit den örtlichen „Trustees“, wenn eine Übertragung Sinn macht, erläutert Nikolaus Schmidt-Narischkin, Leiter des Fiduciary Management bei DB Advisors in Frankfurt.

Er gab zu, dass der Aufbau des Cross-Border Pools „sehr viel Arbeit“ war, aber dass sich diese ausgezahlt habe und die neue Struktur zu „effizienterer Vermögensverwaltung und vereinheitlichtem Risikomanagement“ beitragen werde, sowie es ermöglichen werde „komplexere Investitionsstrategien und Skaleneffekte anzuwenden“.

„Die Pensionsvermögen sind in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich angelegt. Einige sind in Investmentfonds angelegt, andere wiederum haben kein effizientes Reporting oder sind sehr teuer“, so Schmidt-Narischkin.

Die Pooling-Plattform, die aus einem voll besetzten SICAV in Luxemburg für Fixed-Income Anlagen und einem FCP für Aktienanlagen besteht, erlaubt es lokalen Trustees entweder das Geld in die virtuellen Pools zu transferieren, die für die deutschen Pensionsvermögen geschaffen wurden, oder ihre eigenen Pools daneben zu kreieren.

Externe Manager können in den rechtlich separierten Pool mitgebracht werden, sowie auch eigene Anlagestrategien und der Pool wird großen internationalen DB Kunden offen stehen, bestätigte Schmidt-Narischkin.

Im Mai hatte die Bank damit begonnenm Pensionsvermögen aus den Spezialvehikeln in Deutschland, die ein verwaltetes Vermögen von 6 Mrd. Euro umfassen, in die neue Struktur umzuschichten. Das bedeutet, dass bestehende Investitionen und Prozesse neu überprüft werden mussten, denn die Luxemburger Behörden verlangen etwa Vor-Verkaufs-Überprüfungen, die bisher nicht notwendig waren, erläuterte Schmidt-Narischkin.

Die Vorteile einer solchen Struktur rechtfertigten jedoch den Arbeitsaufwand, da zu diesen auch „ein wesentlich verbessertes Reporting  zählt und die Möglichkeit, ein Risiko-Overlay über die ganze Struktur zu schaffen“.

Die DB hat Luxemburg als Standort für die Cross-Border-Pooling-Struktur gewählt , weil ihre Tochter DWS von dort seit mehreren Jahren aus tätig ist. Bei der CEIOPS-Konferenz in Frankfurt hielt Elemer Tertak von der Europäischen Kommission fest, dass die Notwendigkeit für grenzüberschreitende Pensionslösungen steigen werde, obwohl viele multinationale Konzerne ihre Pensionsvehikel auf Grund von Problemen mit Sozial-, Arbeits- und Steuergesetzen lieber auf nationaler Ebene organisieren.