Der State Street Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) stieg von -0,09 auf 0,18, was auf eine Zunahme der Risikobereitschaft im Februar hinweist (siehe folgenden Abb. 1).
„Die Performance der Aktienmärkte war im Februar einfach zu gut, als dass man sie hätte verpassen können. Nach einem vorsichtigen Jahresbeginn, der von der Volatilität der Zinsmärkte geprägt war, entdeckten die institutionellen Anleger im Februar ihren Appetit auf riskante Anlagen neu“, sagt Michael Metcalfe, Head of Macro Strategy bei State Street Global Markets.
Obwohl die Marktteilnehmer jetzt mit Zinssenkungen erst im Juni oder sogar später rechnen, reichte die Kombination aus niedriger Volatilität und solidem US-Wachstum insgesamt aus, um die Anleger zu risikoreicheren Anlagen zu ermutigen, insbesondere an den Aktien- und Devisenmärkten, wo wir in beiden Fällen eine Verbesserung der relativen Nachfrage nach bestimmten Schwellenländern, einschließlich China, feststellen konnten“, so Metcalfe weiter.
Die State Street Holdings-Indikatoren zeigen, dass die langfristigen Anleger ihre Allokation in Aktien um 1,2 Prozentpunkte auf 52,8% erhöhten, was sie durch eine Verringerung ihrer Liquiditätsbestände um 0,8 Prozentpunkte auf 19,7% (siehe folgende Abb. 2) und ihrer Allokation in festverzinslichen Wertpapieren um 0,4 Prozentpunkte auf 27,5% finanzierten.
„Die Zunahme der Risikobereitschaft zeigte sich insbesondere in einem weiteren starken Rückgang der Liquiditätsbestände, die im Laufe des Monats um fast ein Prozent sanken. Die Liquiditätsbestände liegen jetzt nur noch 1 Prozentpunkt über ihrem langjährigen Durchschnitt. Dies ist die geringste Übergewichtung der Liquidität seit acht Monaten und deutet darauf hin, dass das „trockene Pulver“ der Anleger langsam zur Neige geht. Selbst bei deutlich höheren kurzfristigen Zinssätzen zeigt dies, dass die institutionellen Anleger bereit sind, ihre Liquiditätsbestände zu verringern, wenn die Bedingungen an anderen Märkten günstig sind. Und da die Zinsunsicherheit vorerst anhält, bedeutet dies, dass die Aktienbestände erneut stark angestiegen sind. Sie befinden sich jetzt auf einem Siebenmonatshoch und liegen nur einen Prozentpunkt unter dem höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Dies ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Überzeugung - oder vielleicht auch übertriebene Sorglosigkeit - der Anleger, dass die Aktienmärkte trotz der Unsicherheiten bei den wirtschaftlichen, politischen und geopolitischen Aussichten widerstandsfähig bleiben werden“, sagt Metcalfe.
Zur Lage in Europa meint er: „Die Wachstumsprognosen für Europa werden weiterhin nach unten korrigiert, was jedoch nicht ausreichte, um das Vertrauen der Anleger zu beeinträchtigen, welches sich im Februar insgesamt deutlich erholte. Dies spiegelte sich im Euroraum darin wider, dass die Nachfrage ausländischer Anleger nach Aktien von Unternehmen des Euroraums auf ein durchschnittliches Niveau zurückkehrte, was eine Verbesserung gegenüber den erheblichen Aktienverkäufen in den beiden Vormonaten darstellt. Die Nachfrage institutioneller Anleger nach Aktien aus dem Euroraum bleibt jedoch weiterhin deutlich hinter der Nachfrage nach US-Aktien zurück, was die sich vergrößernde Kluft bei den relativen Fundamentaldaten widerspiegelt.“