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Dritter Pensionsfonds in Liechtenstein startet

Die Schweizer B+B Vorsorgegesellschaft, zu der die Profond Pensionskasse gehört, startet nun über eine Tochterkasse in Liechtenstein ihren Einstieg ins grenzüberschreitende Pensionsfondsgeschäft.

Euvidea ist aktuell der dritte Pensionsfonds, der in Liechtenstein seit der Implementierung der IORP Pensionsfondsrichtlinie eingerichtet wird. Das kleine Fürstentum will sich mit Hilfe der Richtlinie, die für EU- und EWG-Mitgliedstaaten gültig ist als Pensionsfondsstandort neben anderen europäischen Ländern wie Irland, Belgien oder Luxemburg etablieren.

Bisher hatte der deutsche Versicherer LV1871 im Februar 2007 die Lizenz zur Einrichtung eines Pensionsfonds erhalten sowie die AXA/Winterthur Tochter, die Rofenberg Stiftung, die im Dezember letzten Jahres startete. Euvidea hat die Lizenz im Juli erhalten und startet nun, Kunden zu werben.

„Mit Euvidea sprechen wir sowohl internationale Konzerne an, die grenzüberschreitende Vorsorgepläne unterhalten, als auch lokale Firmen, die neue Risikoträger suchen und solche, die neu eine zweite Säule aufbauen”, erläutert Herbert Brändli, Vorsitzender von Euvidea und Profond. Brändli nannte als Beispiele für lokale Märkte, die insbesondere angesprochen werden sollen, Deutschland und Österreich.

„Der Vorteil des Standortes Liechtenstein ist die Pensionskassengesetzgebung, die analog zu derjenigen in der Schweiz temporäre Unterdeckungen und deren zukunftsgerichtete Ausfinanzierung (Sanierungspläne) zulässt”, erläuterte der Pensionskassenchef die Vorteile gegenüber deutschen Pensionsfonds. „Damit kann die Anlagestrategie langfristig ausgelegt werden, was gegenüber versicherungsmäßigen Konzepten 3% bis 4% höhere Renditen erwarten lässt.”

Brändli betonte, es würden derzeit „Lösungen für diverse Konzerne, die in der Schweiz bereits zu unserem Kundenstamm gehören”, gesucht, „es wurden aber noch keine Verträge abgeschlossen”.