Lange hat es gedauert, doch nun reiht sich auf Deutschland in die Riege der Länder ein, die einen Teil ihrer Anleihenemissionen mit einem entsprechenden Inflationsschutz versehen. In Europa sind so genannte Linkers beispielsweise in Ländern wie Frankreich, Italien und insbesondere Großbritannien bereits eine weit verbreitete Asset Klasse. In Deutschland soll es laut Bundesfinanzministerium nun erstmals im März 2006 soweit sein.
Der Startschuss wird seitens der Asset Manager ausdrücklich begrüßt. So kommentiert beispielsweise Bartlin Schöpflin, Leiter institutionelles Geschäft bei der Baring Asset Management GmbH in Frankfurt: „Die Emission deutscher inflationsgeschützter Anleihen vergrößert die Basis der Euro-Linkers erheblich, was angesichts des steigenden Bedarfs von Versorgungseinrichtungen und Pensionsfonds an Anleihen mit langen Laufzeiten äußerst positiv ist. Mit der deutschen Emission wir der Markt von Euro-denominierten Linkers für deutsche Anleger erstmals relativ und attraktiv“. Schöpflin hatte sich gegenüber Institutional Investment bereits seit längerem klar für die Einführung von Linkers am deutschen Markt ausgesprochen (Vgl. weitere Artikel zum Thema).
Auch bei Investoren stehen Linkers zunehmend auf der Agenda. Nach einer aktuell laufenden Umfrage unter institutionellen Anlegern, die im Januar im Jahrbuch Asset Management 2006 von Institutional Investment veröffentlicht wird, zählen Inflation Linked Bonds für sie zu den wichtigen Themen im Bereich Fixed Income im Jahr 2006. Schöpflin hierzu: „Linkers stellen für europäische institutionelle Investoren, deren Verpflichtungsseite stark von der Inflationsentwicklung beeinflusst wird, die wahren risikofreien Investments dar. Vielfach machen sich Anleger aber nicht bewusst, dass diese Anleihen sich zusätzlich gut zur Ertragsdiversifikation eignen, da sie sich unabhängig von herkömmlichen Staatsanleihen entwickeln“.
Links:
<link http: www.baring-asset.com>