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Evangelische Bank kooperiert mit DEG für Investitionen in Schwellenländerkrediten

Der SME-Fonds ist auch für Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland und Österreich zugänglich.

Über die nächsten Jahre will die Evangelische Bank bis zu 200 Mio. US-Dollar für einen neuen Fonds einsammeln, der KMU-Kredite in Schwellenländern finanziert.

Gemeinsam mit der Deutschen Entwicklungsgesellschaft (DEG) wird die Evangelische Bank, die derzeit rund 4 Mrd. Euro für die evangelischen Kirchen in Deutschland und ihre Versorgungseinrichtungen verwaltet, in ausgewählten Schwellenländern in Lokalbanken investieren. Diese wiederum vergeben dann unter bestimmten Kriterien, die Soziales, Umweltgerechten und Governance betreffen, Kredite an lokale kleine und mittelständische Unternehmen.

Der Fonds wird auch für anderen institutionellen Investoren sowohl in Deutschland als auch in Österreich zugänglich sein, wobei die Mindestinvestition bei 250.000 Euro liegt.

Als Depotbank für das Luxemburger Fondsvehikel wurde Hauck & Aufhäuser gewählt.

„Wir erwarten das erste Closing im November und weitere Closings bis 2020“, erläuterte Bernhard Graeber, Leiter Infrastruktur bei der Evangelischen Bank.

Er fügte hinzu, dass der Fonds Finanzierungen nur gemeinsam mit der DEG tätigen wird, welche die Vorschläge für Investitionen macht.

„Als Anlageberater überprüfen wir jede Investitionsmöglichkeit nochmals mit Unterstützung externer Berater, bevor der Fonds investiert", so Graeber.

Dazu gehören die Nachhaltigkeitskriterien der evangelischen Kirchen in Deutschland, Investmentgrenzen für Länder und Kreditgeber betreffend sowie das Nettoertragsziel von 6% in US-Dollar auf Jahresbasis bis 2030 nach Kosten (oder 4% in Euro gehedged).

Die DEG hielt bei der Fondspräsentation in München fest, dass viele ihrer lokalen Investitionen eine sehr niedrige Ausfallsquote haben. Deshalb könne das Kreditrisiko des Fonds generell als wesentlich besser eingeschätzt werden als das durchschnittliche Rating für diese Schwellenländer.

Darüber hinaus berät die DEG die Banken zu neuen Strategien, ESG-Themen und Kreditvergabe, um die Entwicklung stabilerer Finanzmärkte in diesen Ländern zu unterstützen.

„Wir haben unser eigenes Rating Tool kreiert, das auf den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) der UNO basiert. Damit messen wir die Fortschritte der Banken in die wir investiert haben“, erläuterte Marina Dietz aus dem Vorstand der DEG.

Dieses Rating Tool werde mittlerweile auch von anderen Entwicklungsfinanzierungsbanken genutzt.

Die Finanzierungen werden dabei nur an private Banken, nicht an staatliche Institutionen vergeben – und das zumeist in US-Dollar.

„Diese Investitionen weisen ein geringeres Risiko auf als einzelne Mikrofinanzierungen und sie helfen die Finanzierungslücke zu schließen, die in Schwellenländern sehr oft für KMU besteht“, so Dietz.

Bereits seit 2014 arbeitet die Evangelische Bank mit der DEG für einen Schwellenländerfonds zusammen, der in erneuerbare Energien investiert.

„In diesem Fonds haben wir hauptsächlich kirchliche Einrichtungen als Investoren aber für den SME-Fonds haben auch Versorgungseinrichtungen und andere Investoren Interesse gezeigt“, erläuterte Graeber.

Das nächste Projekt der Evangelischen Bank ist ein Fonds, der in erneuerbare Energien in Kerneuropa investieren wird, wiederum hauptsächlich für deutsche kirchliche Einrichtungen.