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EZB veröffentlicht neue Versorgungseinrichtungs-Statistiken

Versorgungseinrichtungen in der Eurozone verwalten 1.350 Mrd. Euro an Vermögen, das zeigen neueste Statistiken der Europäischen Zentralbank (EZB).

Zum ersten Mal hat die EZB heute Gesamtdaten für verschiedene Finanzinstitutionen im Euro-Raum veröffentlicht, so u.a. für Versicherer und Versorgungseinrichtungen (ICPF).

Die Daten zu den Versorgungseinrichtungen wurden „in enger Kooperation“ mit EIOPA gesammelt, um „Lücken im harmonisierten Bilanzierungssystem des wachsenden Sektors von Finanzintermediären (abseits Geld ausgebender Institute) im Euro-Raum zu schließen“, erläuterte Jürgen Stark, Mitlied des Executive Board der EZB.

Die Versorgungseinrichtungs-Statistik enthält „nur jene Versorgungseinrichtungen, die eigene institutionelle Einheiten bilden, abgetrennt von jenen Einheiten, die sie gegründet haben“. Das heißt jene Versorgungseinrichtungen, „die Autonomie bei Entscheidungen haben und eine vollständige Bilanz führen“, so die EZB.

„Nicht-autonome Versorgungseinrichtungen, z.B. jene, die von Kreditinstituten oder nicht-Finanzunternehmen betrieben werden, werden nicht berücksichtigt“, genauso wenig wie im übrigen Sozialversicherungssysteme.

Insgesamt verwalten die berücksichtigten Versorgungseinrichtungen 1.350 Mrd. Euro an Vermögen, das auf folgende Kategorien und Finanzinstrumente verteilt ist:

*Investmentfonds-Einheiten 568 Mrd. Euro (41%)
*Wertpapiere (außer Aktien) 290 Mrd. Euro (21,4%)
*Währungen und Einlagen 191 Mrd. Euro (14%)
*Aktien und Anteile 149 Mrd. Euro (11%)
*Kredite 74 Mrd. Euro (5.4%)
*Andere Schuldnerposten und Derivate 42 Mrd. Euro (3,1%)
*Nichtfinanzielle Vermögenswerte 38 Mrd. Euro (2,8%)
*Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Reserven für ausstehende Forderungen 25 Mrd. Euro (1,8%)
*Geldmarktfonds-Einheiten 6 Mrd. Euro (0,4%)

Laut den Statistiken sind 75,8% der Versorgungseinrichtungs-Reserven der Haushalte in der Eurozone in leistungsorientierten Pensionsplänen, 18,2% in beitragsorientierten Plänen und 0,6% in Hybrid-Plänen.

Die Statistiken, dies sich in diesem Fall auf den Stand vom Jahresende 2010 beziehen, sollen von nun an vierteljährlich veröffentlicht werden, mit einer zusätzlichen jährlichen Aufgliederung nach Mitgliedstaaten.

Das von Versicherern und Versorgungseinrichtungen verwaltete Vermögen, das in der Statistik berücksichtigt wird, „macht etwa ein Drittel des gesamten Vermögens der Finanzintermediäre (exklusive Banken) aus“, so Stark.

Etwa 30% des Finanzvermögens der Haushalte seien bereits jetzt Ansprüche gegenüber Lebensversicherern oder Versorgungseinrichtungen.

Weiterhin hielt Stark fest, dass Versicherer und Versorgungseinrichtungen „zum Zweck der Geldpolitik und Finanzstabilität überwacht“ werden.

Er betonte, dass die Kosten für die Industrie gering gehalten werden, da die Daten aus jenen zusammengestellt werden, die bei den Aufsichtsbehörden einlangen.