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Feri-Studie: Über ein Viertel der Investoren wechselte Manager aus

Eine jener Konsequenzen, die von deutschen institutionellen Investoren nach der Krise häufig gezogen wurde, ist der Austausch von Managern, stellte die deutsche Rating-Agentur Feri in einer Studie fest.

In der jüngsten Studie über das Wertpapiermanagement, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, gaben 28% der 128 persönlich befragten institutionellen Investoren an, dass sie ihre Asset Manager nach der Krise ausgewechselt hatten.

Die am häufigsten genannte Maßnahme „post crisis“ war die Überarbeitung des hausinternen Risikomanagements (57%) und der Erhöhung der Rentenquote (45%), der Austausch von Managern kam an dritter Stelle. „Viele Asset Manager haben in den Augen ihrer institutionellen Investoren in der Krise versagt”, so Feri in einer Pressemitteilung.

Tobias Schmidt, Vorstand bei der Feri EuroRating Services AG, hielt fest, dass die Investoren auf der Suche nach Spezialisten seien, was inländischen Investmentboutiquen Aufwind verschaffen könnte. „Zahlreiche institutionellen Investoren sähen aktuell die kleinen, spezialisierten Gesellschaften im Vorteil, da diese zum Beispiel eher auf die individuellen Bedürfnisse der Investoren eingingen,” so Feri.

Ein anderer Trend sei das weiter ansteigende Interesse an Diensten von Master-KAGs. „Unter den großen, etablierten Kapitalanlagegesellschaften genießen einige aufgrund ihrer Größe und Marktstärke weiterhin das Vertrauen. Denn hier sehen die Institutionellen vor allem Stabilität und Kontinuität gewährleistet.”

Einzelne Gesellschaften, darunter “auch viele ausländische” seien von den Investoren jedoch “deutlich abgestraft’” worden. Die Rating-Agentur stellte weiter fest, dass sich das Anlageverhalten der Institutionellen verändert habe: „Die Aktienquote ist aufgrund der derzeit niedrigeren Risikoneigung gegenüber 2007 von 11,4% auf 5,9% der Gesamtanlagen deutlich gesunken.”

Festverzinsliche Titel dominieren weiterhin mit 79,9% die Portfolios der institutionellen Investoren (2007: 67,6%). Feri erwartet jedoch bei Fondsanlagen bis Ende 2012 einen Zuwachs im Aktiensektor von 10,9%, aber ein noch viel größeres Wachstum wird für Hedgefonds und Private-Equity-Fonds (insgesamt 20.6%) vorausgesagt. Rentenfonds werden hingegen nur um 0,2% anwachsen, „da viele Investoren beabsichtigen, ihre Rentenanlagen in Zukunft in Eigenregie zu verwalten”.