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Feri-Umfrage: Regularien verhindern Portfolio-Umstrukturierung

Anteile von Aktien und Alternativen seit 2009 in institutionellen Portfolios beinahe unverändert – außer in Portfolios von Einrichtungen der Altersvorsorge.

Deutlich entgegen den Erwartungen liegt der Anteil an alternativen Investitionen in den Portfolien deutscher institutioneller Investoren weiter bei 3%, laut der jüngsten Umfrage von Feri EuroRating Services.

In der Umfrage aus dem Jahr 2013 hatten die Investoren geplant bis 2016 den Anteil an Private Equity-Investitionen um fast 5 Prozentpunkte (von 1,3%) zu erhöhen, der Anteil an Hedgefonds sollte um über 3 Prozentpunkte (von 0,4%) ansteigen und Rohstoffe sollten in etwa gleich – bei 0,3% - bleiben.

Allerdings hat die Umfrage aus dem Sommer 2015 unter 128 institutionellen Investoren, die zusammen etwa 720 Mrd. Euro verwalten, gezeigt, dass der Anteil von Alternativen insgesamt weiter bei nur rund 3% liegt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei Aktien, wo das durchschnittliche Investitionsniveau weiter bei rund 6% liegt – genauso wie bereits 2009.

Aber ein näherer Blick auf die Resultate zeigt, dass Altersversorger, die weniger Restriktionen in ihren Anlagevorschriften haben, „den Anteil der Aktien in ihren Portfolios im Vergleich zu 2009 von 11% auf 19% erhöht haben“. Gleichzeitig schrumpfte der Rentenanteil von 73% auf 59%.

„Regulierte Investoren, denen ein geringeres Spektrum an Möglichkeiten zum Ausgleich des allgemeinen Niedrigzinsniveaus zur Verfügung steht, planen hingegen in den nächsten drei Jahren im Non-Investment Grade Bereich einen Zuwachs von 25%“, so Feri in einer Pressemitteilung.

Insgesamt bleibt der Anteil an Rentenpapieren weiter hoch – mit 80% im Durchschnitt.

Aber Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei Feri EuroRating Services, spricht von einer „deutlichen Veränderung“ in diesem Portfoliosegment: „Schuldscheine, Namenspapiere oder beispielsweise Pfandbriefe kommen bei Investoren derzeit aus der Mode. Dafür gewinnen die Unternehmensanleihen jedes Jahr stetig an Bedeutung.“

<link>Dieses gesteigerte Interesse an Unternehmensanleihen war auch bereits in den vorläufigen Ergebnissen zur Studie deutlich, die im Januar veröffentlicht worden waren.

In Sachen Immobilien betonte die Ratingagentur, dass die Assetklasse mit 6,4% weiter „unterrepräsentiert“ ist – der Anteil ist seit 2011 gleich geblieben.

„Das geringe Wachstum im Bereich der Immobilienanlagen ist weniger ein Ergebnis der geringen Nachfrage, sondern liegt vielmehr  in der eingeschränkten Verfügbarkeit der Assets begründet", erklärt Michel abschließend.