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Globales Anlegervertrauen sinkt im Dezember

State Street Global Exchange hat vergangene Woche die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für Dezember 2016 veröffentlicht.

Der Global ICI sank demnach gegenüber dem revidierten Wert aus November um 3,4 Punkte von 97,6 auf 94,2. Die Abnahme des globalen Anlegervertrauens beruhte auf einem Rückgang des Asian ICI um 6,7 Punkte auf 109,1 und des North American ICI um 6,0 Punkte auf 87,5. Im Gegensatz dazu erhöhte sich der European ICI um 13,7 Punkte von 86,4 auf 100,1.

Der ICI wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren analysiert.

Der ICI bestimmt Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Investoren und nicht auf deren Meinungen.

„Der globale ICI beendete das Jahr schwächer, da die institutionellen Anleger weiter vor Aktienengagements zurückscheuen“, meinte Froot. „Zu Beginn des Jahres 2017 hoffen die Anleger wohl auf mehr Klarheit hinsichtlich ihrer allgemeinen Sorgen im Zusammenhang mit der Präsidentschaft Trumps und der Hinweise auf eine stärkere geldpolitische Straffung im Zusammenhang mit der Zinserhöhung der Fed im Dezember.“

„Während die Märkte immer mehr ein scheinbar perfektes Szenario für die wirtschaftlichen Aussichten der USA im Jahr 2017 widerspiegeln, sind institutionelle Investoren interessanterweise vorsichtiger“, fügte Lee Ferridge, Leiter der Abteilung Macro Strategy für Nordamerika hinzu. „Am bemerkenswertesten scheint mir der Rückgang des North American ICI, obwohl die US-Aktienkurse und der US-Dollar weiter zulegen.“

„Es ist bezeichnend, dass das Vertrauen europäischer Investoren trotz des Sieges des Nein-Lagers im italienischen Referendum im Dezember zunahm“, so Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Leiter Macro Strategy bei State Street Global Markets. „Dies legt nahe, dass die Anleger möglicherweise lernen, mit politischen Risiken zu leben und ihre Portfolios dementsprechend anpassen.“