„Die geringfügigen Rückgänge in diesem Monat wurden durch Aufwärtskorrekturen der Zahlen des Vormonats aufgefangen. Wir würden die Haltung der Anleger daher als abwartend beschreiben“, so der Kommentar von Kenneth Froot. „Auf dem EU-Gipfel am 9. Dezember wurden die entscheidenden Fragen der internationalen Anleger nicht beantwortet, daher hoffen sie wohl hinsichtlich der Aussichten für Risikopositionen in ihren Portfolios auf größere Klarheit im ersten Quartal 2012.“
„Bei Betrachtung der einzelnen Regionen zeigen Anleger in Europa im zweiten Monat in Folge einen größeren Optimismus als dies in Nordamerika und Asien der Fall ist“; fügte Paul O'Connell hinzu. „Dieser Trend stellt eine Kehrtwende gegenüber der ersten Jahreshälfte dar, als die europäischen Anleger noch den größten Pessimismus an den Tag legten, bedeutet aber nicht unbedingt eine Verbesserung der Aussichten für Europa selbst. Er deutet aber durchaus darauf hin, dass institutionelle Anleger in Europa im Vergleich zum früheren Jahresverlauf in stärkerem Maße bereit sind, sowohl in europäische als auch in nichteuropäische Aktien zu investieren.“
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.