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Globales Investorenvertrauen im April rückläufig

Vergangene Woche veröffentlichte State Street die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für April 2016. Vor allem in Nordamerika zeigten sich die Investoren dabei skeptischer. Sie sehen an den Börsen wenig Luft nach oben.

Der Global ICI sank gegenüber dem revidierten Wert vom März um 5,7 Punkte auf 109,1 Punkte, was vor allem am Rückgang des North American ICI von 123,7 auf 115 Punkte lag. Der Asian ICI sank um 4,2 Punkte auf 107,8, während der European ICI nur leicht von 95,8 auf 95,3 Punkte abnahm.

„Das Anlegervertrauen ist im April weltweit leicht gesunken, da die Anleger nach der jüngsten Erholung von Aktien- und Rohstoffwerten von einer ausgereizten Bewertungen ausgegangen sind“, kommentierte Ken Froot von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange.

„Enttäuschende Unternehmensprognosen wurden durch steigende Erwartungen im Hinblick auf geldpolitische Lockerungen durch die Europäische Zentralbank und der Bank of Japan ausgeglichen. Sollten weitere Maßnahmen der Zentralbanken ausbleiben, werden Investoren eine Verbesserung der Fundamentalwerte abwarten, bevor sie zugunsten einer positiven Marktentwicklung investieren.“

„Das Vertrauen der Anleger nahm in allen drei untersuchten Regionen ab, wobei das Vertrauen in Europa den geringsten Rückgang verbuchte“, sagte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Head of Global Macro Strategy von State Street Global Markets. „Die substantielle Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank im März reichte zwar aus, um die Stimmung zu stabilisieren. Sie genügte jedoch nicht für einen deutlichen Vertrauensanstieg in der Region.“

Der ICI wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren analysiert. Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 Punkten gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich die Aufstockung und der Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Investoren und nicht auf deren Meinungen.

Der Index wird weltweit an jedem letzten Dienstag eines Monats um 16 Uhr deutscher Zeit (10 Uhr Bostoner Zeit) veröffentlicht.