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Globales Investorenvertrauen im September deutlich gesunken

Der Global Investor Confidence Index ist im September auf 88,3 gesunken, das ist ein Minus von 5,7 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 94,0 für August. Nur in Europa zeigten sich institutionelle Anleger etwas optimistischer.

Das Vertrauen der Anleger in Nordamerika ging weiter zurück, wobei der dortige ICI von 92,0 auf 84,5 sank. Auch der ICI für Asien sank, um 2,5 Punkte auf 100,0. Der ICI für Europa stieg unterdessen um 1,0 Punkte auf 101.0.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

„Besonders ausgeprägt war die Skepsis der institutionellen Anleger in Nordamerika, wo erhöhte Aktienbewertungen und wachsende Befürchtungen über eine nachlassende Ertragsentwicklung der Unternehmen zu einer größeren Risikovermeidung führten. Die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China scheint außerdem zu einem Rückgang des ICI für Nordamerika auf das letztmalig im Jahr 2012 erreichte Niveau geführt zu haben,“ sagte Kenneth Froot.

„Während die US-Aktienmärkte weiterhin Rekorde verzeichnen und damit das Vertrauen der Unternehmen und Kunden bis zu konjunkturellen Höchstständen und durch diese hinweg stützen, werden institutionelle Anleger immer vorsichtiger“, sagte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Leiter Global Macro Strategy bei State Street Global Markets.

„Die institutionellen Anleger haben ihre Bestände an riskanten Anlagen zwei Monate in Folge reduziert und unseren Investorvertrauensindex damit auf den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren gebracht. Im Moment zumindest scheint es so zu sein, dass die Anleger der Meinung sind, dass alles Gute im Preis zu finden ist.“