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Grexit: Kein Angstfaktor für deutsche Investment Professionals

Ein nicht ganz unwesentlicher Teil der deutschen Investment Professionals erwartet, dass Griechenland aus der Eurozone austritt. Allerdings sieht man die Auswirkungen neutral bis sogar positiv. Das fand die DVFA in einer Umfrage heraus.

Jeder vierte Investment Professional in Deutschland erklärte dabei, es sei „wahrscheinlich“, dass Griechenland tatsächliche aus der Eurozone austrete. Für 7,4% ist dieses Szenario sogar „sehr wahrscheinlich“.

In der Umfrage der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) unter ihren 1.400 Mitglieder sagten nur 3% der Teilnehmer, dass ein Grexit komplett auszuschließen sei.

Allerdings glauben fast zwei Drittel, dass die Auswirkungen eines solchen Schrittes neutral sein dürften und weitere 27% erklärten sogar, dass es positiv für den Kapitalmarkt sein könnte.

Dem gegenüber erwarten 35,8% negative Effekte und Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA, stimmte zu und sagte „langfristig könnte ein kathartischer Effekt eintreten“.

In einer Presseaussendung wies er darauf hin, dass ein Grexit die Märkte „sicherlich verunsichern und die Volatilität weiter erhöhen“, aber nur „kurzfristig“.

Eine ganz andere Einschätzung war zuvor von Udo Bullmann, Europaabgeordneter für die SPD, in einer Pressemitteilung veröffentlicht worden. Er betonte, dass weder die EU noch Griechenland daran Interesse haben könnten, einen Ausstieg aus dem Euro zu forcieren.

Laut Bullmann werde Griechenland zwar „kurzfristig allerdings zunächst vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt werden” müssen. Aber er fügte hinzu, dass es Zeit für einen „Paradigmenwechsel“ sei, in dem „Konstruktionsfehler wie die Troika” überwunden und „durch eine wachstumsorientierte und demokratisch legitimierte Institution ersetzt” werden können.