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Grünes Licht für SBB Sanierungsplan

Die Pensionskasse der Schweizer Bundesbahnen (SBB PK) hat einen Maßnahmenkatalog zur Wiederherstellung des 100%igen-Deckungsgrades ausgearbeitet. Implementieren muss diesen über die nächsten zehn Jahre der neue Chef der Pensionskasse, Markus Hübscher.

Hübscher, der zuvor das Schweizer Büro von Barclays Global Investors (BGI) aufgebaut und geleitet hatte, ist per 1. September zum Team der SBB PK gestoßen und wird Anfang November Rudolf Stampfli, der in Pension geht, als Chef ablösen. Der Verwaltungsrat der SBB Pensionskasse hat dem von den Stiftungsräten ausgearbeiteten Sanierungskonzept zugestimmt. 

Zum Jahresende 2008 fehlten der Vorsorgeeinrichtung 3 Mrd. SFR (2 Mrd. Euro) und der Deckungsgrad betrug 79,2% verglichen mit 92,4% im Jahr zuvor.„Basierend auf der gültigen Anlagestrategie, den jetzt beschlossenen Maßnahmen zur Sanierung durch die SBB und die Versicherten sowie der erwarteten Unterstützung durch den Bund ist die volle Deckung bis Ende 2019 mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erreichen”, so die Kasse in einer Aussendung.

Zum Ende des letzten Jahres war die PK zu 45,5% in SFR-denominierten Anleihen veranlagt (verglichen mit einer strategischen Anlagerichtlinie von 42%), 5,6% in Euro-denominierten Anleihen (5%) und 6,7% in Anleihen in anderen Währungen, allerdings gegen den Schweizer Franken gehedged (6%). Die Aktieninvestitionen unterteilten sich in 6,4% Schweiz (8%) und 12,8% weltweit (16%).

Da die Kasse damit unter die minimale taktische Marke für ausländische Aktieninvestitionen von 13% fiel wurde „Mitte Januar 2009“ ein Rebalancing vorgenommen“, so die SBB PK.

Der Rest des Portfolios bestand aus 6,2% Hypotheken (7%), 5,1% indirekte Schweizer Immobilien (4%), 2,5% gehedgte indirekte Immobilien weltweit (4%), 4,7% Liquidität (4%) und 4,5% alternative Anlagen (4%), die sich wiederum aus Rohstoffen, Hedgefonds und Private Equity zusammensetzten.

Im vergangenen Jahr fuhr die PK einen Verlust von 11,48% ein, sie schlug damit aber ihre Benchmark, die -12,75% erwirtschaftete.

Als Teil der Sanierungsmaßnahmen wird die SBB selbst eine Zusatzzahlung von 938 Mio. SFR leisten, über ihren Anteil am allgemeinen Sanierungskatalog hinaus.

Dieses Maßnahmenpaket umfasst eine Streichung der Mindestverzinsung des Vermögens aktiver Mitglieder für 2009 und für die kommenden zehn Jahre nur die gesetzliche Mindestverzinsung von 2%. Weiterhin werden die Beiträge der SBB und ihrer Angestellten an die Pensionskasse zwischen Januar und Juni nächsten Jahres um 2% angehoben, danach um 2,5%.  

Bereits in Pension befindlichen Mitgliedern der Pensionskasse werden keine Indexanpassungen gewährt während der Sanierungsphase. Derzeit wird noch über die Höhe des staatlichen Zuschusses and die SBB PK beraten, aber es wird erwartet, dass der Bund mindestens 1,15 Mrd. SFR zuschießen wird.