Die Beraterfirma sieht sich jedes Jahr die Geschäftsberichte der Dax 30-Firmen an und nach der Durchsicht der ersten zwei Drittel wagt Direktor Alfred Gohdes eine Prognose: „Die Altersversorgung ist vergleichsweise solide finanziert.“
Unter den Pensionsplänen finden sich sowohl Pensionskassen und Pensionsfonds, als auch CTAs und ungedeckte Verpflichtungen, die nie voll ausfinanziert sind. Gohdes fügte jedoch hinzu, dass „die Altersversorgung im Euroraum Rückenwind hatte“ als im vergangenen Jahr die Rechnungszinsen von 5,5% auf 6% angestiegen sind und die Pensionsverpflichtungen dadurch verringert wurden.
„Aber insgesamt sehen wir, dass verglichen mit Pensionsplänen in anderen Ländern, deutsche Firmen ihre Altersversorgung ziemlich solide finanziert haben.“ Er erwähnte als Beispiel Betriebspensionsfonds in Großbritannien, deren Deckungsgrad von 95% auf 75% gefallen ist.
Gohdes gesteht ein, dass die Veranlagungsstrategie der deutschen Pensionspläne nicht so gut funktioniert haben, als Aktienanlagen Ende 2007 noch gut liefen, aber sich jetzt in der Krise als perfekt herausstellten. „Die Konzentration auf LDI, die zu einer geringen Aktienquote geführt hat, hat geholfen,“ sagt Gohdes und nennt „ein Anziehen der Governance Strukturen in den Unternehmen“ als zweiten Grund für die niedrigen Verluste.
Obwohl Gohdes was die betriebliche Altersversorgung angeht noch keine Panik sieht, ist er doch überzeugt, dass „alle Prinzipien auf den Prüfstand gestellt werden, inklusive Veranlagungsstrategie, aktives Management, etc. – wenn das nicht schon letztes Jahr geschehen ist. Die volle Auswertung aller Pensionspläne der Dax 30-Unternehmen soll im April vorliegen.