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Infineon Österreich lagert Pensionskasse aus

Der Halbleiter-Hersteller Infineon Technologies Austria hat damit begonnen, seine Pensionskasse an die Allianz auszulagern.

Zum Anfang des Jahres hat die österreichische Pensionskasse des Versicherers Allianz die Vermögensverwaltung für die unternehmenseigene Pensionskasse von Infineon übernommen. Dies bestätigte ein Sprecher der Allianz gegenüber unserer Redaktion.

Eine komplette Auslagerung ist in Vorbereitung und soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden – bis Anfang 2017 erfolgt sein.

Infineon wollte die Transaktion nicht näher kommentieren und auch die derzeitige Größenordnung des in der Pensionskasse verwalteten Vermögens nicht veröffentlichen.

Im Geschäftsbericht für das Jahr 2014/2015 (Ende per 30. September 2015) wies das Unternehmen für die Tochter „Infineon Pensionskasse AG“ per Jahresende 2014 Eigenkapital in der Höhe von 800.000 Euro aus.

Die Pensionskasse erzielte ein leicht negatives Jahresergebnis von -0,03%.

In Österreich beschäftigt Infineon mehr als 3.000 Mitarbeiter, knapp unter einem Zehntel der internationalen Mitarbeiterzahl.

Ausgehend vom Vermögen mag die Transaktion kein massiver Zugewinn für die Allianz Pensionskasse sein, die selbst ein kleinerer Anbieter am österreichischen Markt ist.

2015 hat die Pensionskasse, die mehr als 600 Mio. Euro verwaltet, die IPE Auszeichnung als „beste Pensionskasse Österreichs“ erhalten.

Allerdings ist die Transaktion die Fortsetzung eines Trends, der zur Auslagerung fast aller Unternehmenspensionskassen in Österreich geführt hat.

Nach der Auslagerung der Infineon Pensionskasse wird sich deren Zahl dann auf vier verringert haben: Autohersteller Porsche, Computerriese IBM, der österreichische Stromanbieter EVN und die österreichischen Sozialversicherungen.

Allerdings haben bereits jetzt ein paar davon ihre Vermögensverwaltung an eine überbetriebliche Pensionskasse ausgelagert, den Rest der Verwaltung machen sie jedoch weiterhin selbst. So verwaltet etwa die VBV das Vermögen der EVN Pensionskasse.

Die jüngste Auslagerung war jene der Generali Pensionskasse an die Bonus Pensionskasse, an welcher der Versicherer selbst beteiligt ist.

Im vergangenen Jahr hatte der österreichische Finanzminister Hans-Jörg Schelling vor einem Oligopol in der heimischen Pensionskassenlandschaft gewarnt, nachdem die Bonus Pensionskasse den Zuschlag für den Kauf der Victoria-Volksbanken Pensionskasse erhalten hatte.