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Investoren-Update: BVV & aba

Die BVV Pensionskassen, mit einem verwalteten Vermögen von 21,8 Mrd. Euro, erzielte 2010 eine Nettoverzinsung von 4,2%.

Die Pensionskasse wird das Vermögen ihrer 707 Mitgliederbanken mit 4,7% verzinsen. Der Kapitalertrag steuerte dabei 917,7 Mio. zum Überschuss der BVV bei, der sich 2010 auf 32 Mio. belief, so die Pensionskasse in einer Aussendung.

Einen weiteren positiven Beitrag leistete der BVV Pensionsfonds, mit einem verwalteten Vermögen von 100 Mio. Euro.

Für 2011 erwartet Vorstandsmitglied Rainer Jakubowski ein weiteres schwieriges Veranlagungsjahr, das die BVV durch „die konsequente Diversifikation der Kapitalanlagen, ihre Substanz sowie ihre sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie“ meistern werde.

Im vergangenen Jahr konnte die BayernLB als weiteres Mitgliedsunternehmen für die BVV gewonnen werden, was die Zahl der versicherten Mitglieder auf 339.047 steigerte.

Eine Ausweitung der voraussichtlich ab dem Jahr 2013 für Lebensversicherungsunternehmen geltenden Eigenkapitalvorschriften nach Solvency II auf Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung lehnt der BVV entschieden ab. Vorstandsmitglied Helmut Aden warnte in diesem Zusammenhang, dass die Zahlung lebenslanger Leistungen als unverzichtbare Ergänzung der staatlichen umlagefinanzierten Rente, durch die übermäßigen Eigenkapitalanforderungen aus Solvency II schwer belastet werde.

aba

Unterdessen hat die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge (aba) zugegeben, dass sie in den vergangenen Jahren die Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge „etwas zu positiv eingeschätzt“ haben könnte, so der nunmehr ehemalige Vorstand der aba, Boy-Jürgen Andresen, in seiner Rede bei der 73. aba Jahrestagung.

In der jüngsten Umfrage, die Infratest für die aba 2007 durchgeführt hatte, wurden 64% der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer mit einer Betriebsrentenanwartschaft ausgewiesen. Allerdings hat für 2008 das Statistische Bundesamt nur eine Durchdringung von 51% ausgewiesen.

Andresen hielt fest, dass es viele Erklärungsversuche für diese Diskrepanz gebe, so unter anderem der Umstand, dass sich die verpflichtende Erhebung des Bundesamtes nur auf Unternehmen mit 10 oder mehr Beschäftigten bezog.

Das Bundesamt selbst habe darauf hingewiesen, dass „aufgrund der Neuheit dieser Untersuchung die ausgewiesenen Zahlen nicht in vollem Umfang belastbar seien“, so Andresen.

„Wir müssen das Wachstum in der zweiten Säule noch genauer untersuchen“, sagte Andresen. Auch sei zu klären, warum einige Industriezweige eine 90%ige Durchdringung aufweisen, während andere praktisch keine betriebliche Altersvorsorge anbieten.

Aber auch die Zahlen des Bundesamtes zeigen ein deutliches Wachstum, denn 1990 hatte eine ähnliche Erhebung eine Durchdringung von 40% aufgezeigt, 20 Jahre später bereits 50%.