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Investorenvertrauen auch im Oktober rückläufig

Der Global Investor Confidence Index ist auf 84,4 gesunken, das ist ein Minus von 3,4 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 87,8 im September.

Das Vertrauen der Anleger ist nun auch Europa erlahmt: Hier ging der ICI deutlich von 100,2 auf 90,9 zurück.

Der ICI für Nordamerika sank um 2,6 Punkte auf 81.8. Der ICI für Asien fiel unterdessen um 0,3 Punkte auf 99.6.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern.

Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt, so State Street Associates.

„Als die wichtigsten Aktienindizes gegen Ende des Sommers Rekordstände erreichten, gab es bereits Anzeichen dafür, dass die institutionellen Anleger ihr Risiko reduzieren würden. Mit dem Übergang in den Herbst sind die Aktienkurse weiter gesunken, während sich der CBOE Volatility Index (VIX) verdoppelt hat. In den USA hat der Ausverkauf dieses Monats alle Aktienmarktgewinne des laufenden Jahres 2018 wieder aufgehoben. Während manche Marktteilnehmer wegen der hohen Bewertungen verunsichert sind und sich fragen, ob die Erträge ihren Höhepunkt erreicht haben könnten, scheinen sich andere über einen längeren Zeitraum der Risikovermeidung Sorgen zu machen,“ so Kenneth Froot.

„Das massive Gefälle, das unser Investor Confidence Index im September zu verzeichnen hatte, war eines der wenigen Frühwarnsignale für die anschließenden Marktturbulenzen. Das Vertrauen ist im Oktober weiter gesunken, bei noch größerer Ausdehnung, insbesondere in Europa, wo nicht nur die politischen Risiken steigen, sondern auch das Wachstum enttäuschend ist.

Der wesentliche Unterschied in diesem Monat besteht darin, dass der Investor Confidence Index nicht mehr allein auf potenzielle Schwachstellen hinweist; auch das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern beginnt zu schrumpfen“, so Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Leiter Global Macro Strategy bei State Street Global Markets abschließend.