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Investorenvertrauen fällt deutlich – ICI-Wert in Europa erstmals seit 2013 wieder unter der neutralen 100 Punkte-Marke

An diesem Dienstag veröffentlichte State Street Global Exchange die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für August 2015.

An diesem Dienstag veröffentlichte State Street Global Exchange die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für August 2015.

Der Global ICI sank gegenüber dem revidierten Wert aus dem Juli um 4,5 Punkte von 113,2 auf 108,7. Das Vertrauen der nordamerikanischen Anleger ging zurück. So fiel der North American ICI von revidierten 119,9 im Juli um 0,8 Punkte auf 119,1. Dagegen stieg der Asia ICI um 3,5 Punkte auf 93,0, während der European ICI um 6,8 Punkte auf 93,5 nachgab.

Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger - nicht auf deren Meinungen.

„Im Zuge der Abwertung des Renminbi und anhaltender Turbulenzen an den Rohstoffmärkten wurden die Anleger im August immer vorsichtiger, ablesbar am Rückgang des Global ICI um 4,5 Punkte“, kommentierte Froot. „Wie dies die Fed beeinflussen wird, muss sich noch zeigen. Sicherlich wird die Entscheidung über eine Leitzinserhöhung aufgrund der weltweiten Wachstumsverlangsamung und des Rückzugs aus den Schwellenländern zunehmend unsicherer.“

„In das Anlegervertrauen flossen Angaben bis zum 19. August mit ein, weshalb die Reaktion auf die Entscheidung der chinesischen Regierung, das Wechselkursregime zu ändern, nur teilweise berücksichtigt ist“, fügte Michael Metcalfe, Senior Managing Director and Head of Global Macro Strategy, State Street Global Markets, hinzu. „Der bislang für den Monat verzeichnete Indexrückgang war auf die Anleger in Europa zurückzuführen, wo das Vertrauen erstmals seit August 2013 unter die wichtige Schwelle von 100 Punkten gesunken ist.“