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Investorenvertrauen trübt sich ein - nur Europa trotz Abwärtstrend

Die heute von State Street Global Exchange bekannt gegebenen Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index® (ICI) für Juli zeigen, dass die derzeitigen Krisenherde zunehmend an den Nerven der Investoren nagen. Eine Region zeigt sich dagegen unbeeindruckt: Europa!

So fiel der globale ICI um 4,6 Punkte auf 114,7 Zähler, nachdem der Wert für den Vormonat Juni auf 119,3 Punkte leicht nach unten korrigiert worden war. Ein deutlicher Anstieg des europäischen Investorenvertrauens auf 121,2 Punkte – dem höchsten Stand seit Mai 2007 – vom revidierten Juni-Stand bei 113,7 Punkten reichte nicht aus, um die sowohl unter nordamerikanischen als auch asiatischen Anlegern sinkende Risikofreude aufzufangen. Der nordamerikanische ICI fiel von 116,1 auf 110,3 Punkte. Auch Asiens Anleger waren pessimistischer, was den asiatischen ICI auf 92,1 von 96,2 Punkten sinken ließ.

Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Er misst das Anlegervertrauen oder die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der ICI auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf deren Meinungen.

„Bewertungssorgen auf den US-Märkten und steigende geopolitische Risiken haben im Juli auf das Vertrauen der Anleger gedrückt, aber dennoch bleiben nordamerikanische Anleger insgesamt optimistisch“, sagte Jessica Donohue, Senior Managing Director and Head of Research and Advisory Services bei State Street Global Exchange. „Die Institute scheinen, diesen Sommer eine abwartende Haltung zu bewahren und über den zukünftigen Kurs der Federal Reserve nachzudenken.“

„Stärkere Wachstumsindikatoren in Europa und Großbritannien und willkommene EZB-Maßnahmen haben dem europäischen Investorenvertrauen genutzt. Der europäische ICI erreichte den höchsten Wert seit Mai 2007“, erklärte Froot. „Die schwelenden geopolitischen Spannungen belasten das asiatische Investorenvertrauen. Es wird interessant sein zu sehen, ob anhaltendes Wachstum in China und politische Reformen in ausgewählten asiatischen Ländern wie Indien und Indonesien, das Vertrauen wiederherstellen können.“