Nach dem deutlichen Rückgang im April war das Vertrauen institutioneller Investoren weltweit auch im Mai rückläufig. So fiel der State Street Investor Confidence Index gegenüber dem revidierten April-Wert von 93 Punkten um 1,8 Punkte auf 91,2 Punkte. Regional betrachtet nahm die Zuversicht nordamerikanischer institutioneller Anleger von 102,6 auf 99,9 Punkte ab. Positiver dagegen die Veränderungen in Europa beziehungsweise Japan: Die Werte europäischer Investoren stiegen weiter – von 90,5 auf 94,2 Punkte. Asiatische Investoren zogen nach: Ihre positive Stimmung stieg von 81,7 auf 84,3 Punkte.
„Nach einem eher schwachen ersten Quartal sind amerikanische Investoren weiterhin eher verhalten”, kommentiert Harvard-Professor Ken Froot. Er hat den Index gemeinsam mit State Street Associates Director Paul O’Connell entwickelt.. „Dagegen bleiben die globalen Aussichten gut, denn die weltweite Nachfrage im ersten Quartal wirkt sich auf die Bestände aus. Dies wiederum ist die Basis für das verstärkte Vertrauen außerhalb der USA“, so Froot weiter.
„Die Kapitalströme in diesem Monat lassen eine gewisse Unentschlossenheit erkennen“, fügt Paul O’Connell hinzu. „Institutionelle Investoren waren Anfang Mai vorsichtiger, bevor sie sich dann in den letzten Wochen wieder verstärkt einer Reihe von globalen Aktienmärkten zuwandten.“
Grundlage für den State Street Investor Confidence Index ist die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso größer, je höher die Bereitschaft zu einem großen Aktienanteil im Portfolio ist.