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Investorenvertrauen zeigt neue Rekordwerte für Europa

Der November-Wert des State Street Investor Confidence Index (ICI) zeigt den deutlichen Appetit der institutionellen Investoren in Europa nach Risiko. Da Ex-Europa sich die Stimmung der Investoren dagegen weiter abkühlte, könnte es ein vorübergehendes Phänomen bleiben.

So fiel der Global Investor Confidence Index um 1,8 Punkte gegenüber dem aktualisierten Wert von 115,8 im Oktober auf 114,0 Zähler. Die nordamerikanischen und asiatischen Investoren folgten dieser Abwärtsentwicklung. Der nordamerikanische ICI fiel um 4,4 Zähler auf einen Schlusswert von 104,3 gegenüber dem Niveau von 108,7 im Oktober, während sich der asiatische ICI um 2,7 Punkte auf 96,9 verschlechterte. Die europäischen Anleger hingegen widersetzten sich dieser Abwärtsbewegung; der europäische ICI konnte eine beträchtliche Steigerung um 20,7 Punkte verzeichnen und beendete den Monat mit einem Rekordhoch von 141,9 Zählern.

„Das auffälligste Erscheinungsbild in diesem Monat ist die Erhöhung des europäischen ICI auf ein Niveau von 141,9 Punkten, ein weiterer Rekord für den Index“, kommentierte Paul O'Connell von State Street, einer der Mitentwickler des ICI, diese Entwicklung. „Dies spiegelt den Anstieg wider, den wir im September beobachten konnten. Eine Prüfung der zugrundeliegenden Daten weist darauf hin, dass die Europäer selektiv agieren. Obwohl starke Zuflüsse in Richtung britische Aktien zu verbuchen sind, tendieren die Anleger weniger dazu, sich in anderen Regionen zu engagieren. Demnach könnte sich ein Teil der jüngsten Steigerung durchaus als ein vorübergehendes Phänomen herausstellen.“

„Die zunehmende Marktvolatilität im Oktober hat die Begeisterung der nordamerikanischen Investoren für Risikoaktiva etwas abgeschwächt“, so Jessica Donohue, Chief Innovation Officer und Head of Research and Advisory Services, State Street Global Exchange. „Während sich die wichtigsten Aktienindizes von ihrer jüngsten Talfahrt erholt haben und wieder in historische Rekordnähe tendieren, werden sich die Anleger erneut des schwachen Wachstums außerhalb der USA und dem Risiko einer Deflation bewusst.“

Der State Street Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kaufund Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der ICI auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger – nicht auf deren Meinungen.