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Jahresbilanz 2014: Österreichische Pensionskassen erwirtschafteten 7,85%

Anleihen aus Kerneuropa sowie US-Aktien waren die Hauptrenditequelle. Der Immobilienmarkt spielt angesichts der geringen Quote im Portfolio allerdings weiterhin keine große Rolle, bestätigte der Fachverband der Pensionskassen (FVPK).

Im Durchschnitt haben die österreichischen Pensionskassen im Jahr 2014 einen Ertrag von 7,85% erwirtschaftet, was den langjährigen Durchschnitt seit Beginn der 1990er-Jahre auf 5,71% erhöht.

Die Pensionskassen verwalten mittlerweile ein Vermögen von 19,5 Mrd. Euro, rund 9% mehr als im vorangegangenen Jahr.

Es habe eine „große Spanne“ zwischen den erzielten Erträgen bei den unterschiedlichen Pensionskassen gegeben, aber Andreas Zakostelsky, Obmann des österreichischen Fachverbandes für Pensionskassen (FVPK), wollte bei der Pressekonferenz in Wien vergangene Woche keine näheren Details über die Bandbreite nennen.

Er bestätigte lediglich, dass keine Pensionskasse eine negative Performance ausgewiesen habe, und dass alle „sehr gut oder sehr, sehr gut“ abgeschnitten haben.

Für die Valida Pensionskasse, Teil der Valida-Gruppe, bei der Zakostelsky im Vorstand sitzt, berichtete er einen Ertrag von 9,1%.

Insgesamt hielt er fest, dass es die „traditionellen Assetklassen“, also Anleihen und Aktien, waren, die wesentlich zur Performance im gesamten Pensionskassenmarkt beigetragen haben. Zumal Immobilien weiterhin „nicht viel Gewicht“ in den Portfolien haben und die Quote nur bei rund 5% liegt.

Vor rund zwei Jahren hatten Analysten einen Anstieg des Anteils von Immobilien in den Portfolios vorausgesagt, aber Zakostelsky glaubt nicht, dass dies mittelfristig passieren wird. Höchstens dann, wenn die höherverzinslichen Anleihen in den Portfolien abreifen.

Im Jahr 2014 waren es vor allem die vor einigen Jahren eingekauften Anleihen europäischer Kernländer gewesen, die der Performance der Pensionskassen geholfen haben.

Außerdem kam Rendite auch vom Anteil an Anleihen aus europäischen Peripheriestaaten, die mittlerweile rund 10% des Portfolios ausmachen, verglichen mit nur 2-3% in den Jahren davor.

Bei den Aktien sind es laut Zakostelsky vor allem die US-Aktien gewesen, die gute Erträge erzielt haben – neben Aktien aus Schwellenländern und anderen Staaten außerhalb Europas.

Insgesamt haben mittlerweile rund 840.000 Österreicher einen Anspruch in einer Pensionskasse, also rund 20% der Angestellten.

Der FVPK wiederholte erneut seine Forderung der vollständigen Einführung des EET-Models in Österreich, damit auch die Arbeitnehmerbeiträge – und nicht nur jene der Arbeitgeber – steuerfrei werden.

Zakostelsky ist überzeugt, dass dies die zweite Säule attraktiver machen würde und je mehr die Menschen davon Gebrauch machen und darüber reden, desto eher würden Unternehmer eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) aufsetzen.

Vor allem im KMU-Bereich bleiben Pensionspläne seiner Aussage nach die Ausnahme und die vor kurzem eingeführte Möglichkeit, die Beiträge an den Unternehmenserfolg zu knüpfen, helfe nur bedingt.

Der FVPK hielt fest, dass ein Unternehmen für die Einführung eines solchen Models trotzdem 2% Mindestbeiträge leisten muss, und Zakostelsky sieht diese Hürde für KMU als zu hoch an.