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Kirchen-Zusatzversorgung will mehr direkte Immobilienanlagen

Die VKPB und KZVK nutzen Immobilien als Risikopuffer und suchen Objekte außerhalb deutscher Großstädte.

Für neue Immobilieninvestitionen bevorzugen die kirchlichen Zusatzversorgungskassen direkte Eigenanlagen in deutsche Immobilien.

Die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK) und die Gemeinsame Versorgungskasse für Pfarrer und Kirchenbeamte (VKPB) verwalten zusammen rund 8 Mrd. Euro.

Derzeit sind rund 6,75% dieser Anlagen in Immobilien investiert, wovon der größte Teil als Direktinvestitionen von den Kassen selbst verwaltet wird.

Peter-Henrik Blum-Barth, Abteilungsleiter Unternehmensplanung und Controlling, hielt fest, dass dieses direkte Immobilienportfolio einer der Gründe sei, warum sich die Kassen eine 25%ige Aktienquote „leisten“ können.

Die „stillen Reserven“, die durch den stabilen Cashflow aus diesen Investitionen kommen, helfen, die Risikotragfähigkeit zu erhöhen. Aber er betonte auch, dass dies nur ein wichtiger Faktor sei und auch das regulatorische Umfeld sowie die Struktur der Verbindlichkeiten berücksichtigt werden müssen.

„Die vereinnahmte Illiquiditätsprämie führt für eine Pensionseinrichtung durch ihre gut planbaren Cashflows nicht zu einer unternehmensspezifischen Belastung des ökonomischen Risikobudgets“, so Blum-Barth.

Wolfram Gerdes, Geschäftsführer und zuständig für den Anlagebereich, erläuterte gegenüber IPE: „Direktinvestitionen haben eindeutig Vorrang vor Immobilienfonds, weil wir somit mehr Wertschöpfung intern behalten können.“

Fonds würden „gegebenenfalls für besonders erfolgsversprechende Spezialitäten“ beigemischt und bei Neuinvestitionen würden Direktanlagen „eindeutig bevorzugt“.

Gerdes hielt auch fest, dass eine Einrichtung Skaleneffekte erzielen kann, „sobald man eine eigene Infrastruktur aufgebaut hat, um Immobilienverwaltung zu betreiben“.

Für ihre Direktinvestitionen schauen sich die Kassen Objekte „innerhalb ihres Geschäftsbereiches“ an, aber nicht nur in den Großstädten von Nordrhein-Westfalen, wie Gerdes betont: „Wir erwerben traditionell nicht nur in den Metropolen, sofern das Rendite-Risiko-Verhältnis attraktiv erscheint. Vielmehr sehen wir seither auch in den mittelgroßen Oberzentren Anlagemöglichkeiten, in denen man mit internationalen Investoren weniger im Bieterwettstreit steht.“