„Wir hatten in den vergangenen Jahren keinen Manager, der im Euro-Raum Equities eine Outperformance gegenüber den relevanten Indizes generieren konnte. Die Folge war die Umschichtung eines ersten Core-Mandats in ETFs“, schrieb uns ein Leiter Kapitalanlage im Rahmen unserer Investorenumfrage zum Jahresbeginn. Tatsächlich scheint gerade in den Core-Märkten immer mehr ein Swing von aktiven zu passiven Mandaten aufzukommen. Hohe Kosten, eine ungenügende Performance, die Gründe die man von Investorenseite hört, sind vielschichtig. „Nur Beta, aber das möglichst effektiv“, so eine der weiterhin getroffenen Aussagen.
Nun hätte man vermuten können, dass gerade die Korrektur an den Märkten die Stimmung gegen Anbieter von passiven Investmentvehikeln, wie beispielsweise die ETF-Branche, verschlechtert. Schließlich besteht hier nur wenig Raum, dem Abschwung am Markt zu entrinnen. Allerdings hört man aus den Reihen der Anbieter genau das Gegenteil. Die deutsche Indexchange Investment AG soll dem Vernehmen in den vergangenen Wochen die höchsten Zuflüsse seit langem verzeichnet haben. Der Trend scheint sich also in der Tat zu verfestigen...
Auf der anderen Seite wäre es sicherlich falsch, aktive Mandate grundsätzlich in Abseits laufen zu lassen. Es gibt unzählige Beispiele und Einsatzgebiete, die aktives Asset Management rechtfertigen, bis hin zu (Mode-)Trends wie portable Alpha-Strategien. Die Crux ist hier nur das Stichwort Manager-Selekton.
Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>
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