Schließlich ist die Auswirkung der mittlerweile auf 5,5% gestiegenen US-Leitzinsen die große Unbekannte, die weder Volkswirtschaftler noch andere Marktbeobachter in der jüngsten Vergangenheit wirklich greifbar machen konnten. Wie verhalten sich Verbraucher und Unternehmen angesichts des nun gültigen Zinsniveaus in den kommenden Monaten? Wie steht es mit der US-Konjunktur im kommenden Jahr? Wie geht es damit am US-Immobilienmarkt weiter? Interessante Fragen, die sich stellen.

Noch schwieriger wird es dann für Investoren. Zyklische Titel? Defensive Titel? Was gehört aktuell in ein Aktienportfolio? Fragen, auf die es derzeit kaum klare Antworten gibt. Abseits des US-Marktes steht dann die Frage an, wie stark die Bremsspuren der US-Ökonomie auf die Regionen Europa, Japan/Asien und Lateinamerika durchschlagen. Themen sind hier auch die entsprechenden Wechselkurse, die Auswirkungen des US-Handelsbilanzdefizits und der Rohstoffpreise.

Genau diese Unsicherheit steckt bereits seit einigen Monaten hinter den hohen Volatilitäten an den Aktienmärkten. Zwischen der Hoffnung („Es wird schon nicht so schlimm kommen“) und der Angst („Es gibt definitiv kein Soft Landing der US-Wirtschaft“) ist aktuell noch viel Platz für Kursschwankungen. Es steht kaum zu erwarten, dass hier in den nächsten Monaten bereits Klarheit herrschen wird.

Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>

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