Nicht nur die stark gestiegenen Energiepreise – Stichwort Öl-Schock – haben die Inflation wieder ins Kalkül der Anleger zurückgebracht. Gerade die aktuellen – historisch niedrigen – Zinsen, so die Sorge, könnten von einer steigenden Inflationsrate ganz oder teilweise ausradiert werden.
Abhilfe soll dabei ein Instrument schaffen, das gerade im angelsächsischen Raum seit langer Zeit ein probates Anlagemedium darstellt, so genannte Inflationlinked-Bonds. Dort werden diese, in ihrer Verzinsung an die aktuelle Inflationsrate angepassten Anleihen bereits seit 1981 begeben. Auf dem Kontinent sind Frankreich und Italien die Vorreiter. In Deutschland wurde vor gut einem Jahr ebenfalls die Einführung inflationsindexierter Anleihen durch den Bund ab 2005 genehmigt, allerdings warten die Anleger hierzulande noch immer auf die erste diesbezügliche Emission.
Die Nachfrage dafür dürfte nicht das Problem darstellen. Verschiedene Quellen zeichnen ein sehr positives Bild auf der Anlegerseite. So berichtet unter anderem eine kürzlich von Barclays Capital vorgestellte Studie zum Thema von großem Anlegerinteresse. Besonders die erste, an die Inflationsrate gekoppelte, Anleihe aus Deutschland, wird dabei den Markt anschieben, so die Meinung der befragten Anleger. Auch seitens der Vermögensverwalter ist die Stimmung positiv, Linkers werden seit geraumer Zeit von vielen Häusern empfohlen. Gute Zeichen also für eine weitere Diversifikationsmöglichkeit im Bondbereich.
Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>
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