Vielfach gibt es bei den Pensionen Garantiezusagen, die gehalten werden müssen. Dass sich dies nicht immer mit einer stringenten und langfristig sinnvollen Anlagestrategie verträgt, wurde nicht zuletzt auf der Portfolio Jahrestagung deutlich.

Die eigentlich plausibelste Lösung, die sich angesichts historisch niedriger Zinsniveaus und eines stetig zunehmenden Lebensalters der Versicherten, nicht nur bei der staatlichen Rente aufdrängt, nämlich eine Anpassung der Beiträge nach oben bzw. eine deutlichere Anpassung der künftigen Rentenzahlungen nach unten, findet dabei noch immer kaum Gehör. Statt dessen muss an der Anlagensteuerung geschraubt werden. Sofern es das Risikobudget erlaubt, finden dann vermehrt riskantere Strategien und Asset Klassen Einzug, die eigentlich gar nicht zur Ausrichtung des Anlegers passen, oder es wird im anderen Extremfall zu sehr auf Sicherheit gesetzt, um die Mindestrendite ja zu erreichen und so ein mögliches Ertragspotenzial nicht genutzt. In the long run können so kaum Reserven für schlechtere Anlagejahre aufgebaut werden.

Nicht unbedingt vorteilhaft ist da auch die zunehmende Regulierung und das gesetzlich geforderte Denken in Stichtagen und abzugrenzenden Periode. Die gewünschte Kontrolle ist einerseits ja durchaus verständlich, aber die negativen Effekte sollten bei künftigen Änderungen bzw. Anpassung nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>

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