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Mercer: DAX-Pensionspläne erwirtschaften 2013 rund 5% Rendite - Verpflichtungen sinken

Die Senkung des Rechnungszinses ist erstmalig seit 2008 gestoppt. Dadurch stieg der Ausfinanzierungsgrad in den Pensionsplänen deutscher börsennotierter Unternehmen zum Teil deutlich an.

 

Für das Jahr 2013 erwirtschafteten die Unternehmen im DAX für ihre Pensionspläne im Durchschnitt 5%, wie Mercer anhand der ersten 22 verfügbaren Jahresberichte berechnete. Die zu Grunde gelegten Pensionsverpflichtungen entsprechen rund 90% des Gesamtaggregats im DAX.

Obwohl sich der durchschnittliche Ertrag gegenüber dem Vorjahr halbierte, stieg der Ausfinanzierungsgrad von 62% auf 66%.

Dies ist auf einen Rückgang in den Verpflichtungen zurückzuführen, der sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2008 abgezeichnet hat.

„Offenbar konnte eine Reihe von DAX-Unternehmen den Rechnungszins für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen im Jahr 2013 wieder anheben, was zu einer Verringerung des Verpflichtungsumfangs führt“, so Thomas Hagemann, Chefaktuar von Mercer Deutschland.

Andere konnten das Niveau von 2012 halten oder mussten nur geringe Anpassungen vornehmen.

Laut Hagemann ist dies ein „großer Vorteil des deutschen Systems, das eine gesetzliche Insolvenzsicherung kennt und daher von den Unternehmen keine Mindestdotierungen fordern muss. Kein Unternehmen war im Vorjahr gezwungen, den gesunkenen Dotierungsgrad durch Nachschüsse auszugleichen. Die Unternehmen konnten vielmehr eine Entspannung abwarten, die in diesem Jahr bereits eingetreten ist.“

Außerdem so Carl-Heinrich Kehr, Principal bei Mercer im Bereich Investment, seien Dotierungen „höher, als es den neu hinzukommenden Verpflichtungen entspricht, so dass die Unternehmen insgesamt offenbar noch eine Ausweitung des Ausfinanzierungsgrades anstreben“.

Insgesamt belaufen sich die Pensionsverpflichtungen im DAX nun auf rund 300 Mrd. Euro während das Vermögen auf 197 Mrd. Euro angewachsen ist.

Im vergangenen Jahr waren vor allem die Aktien mit einem Ertrag von 20% die Performancetreiber, während Anleihen nur 1,4% erzielten und Schwellenländeranleihen sogar negativ abschnitten.

Insgesamt erhöhte sich die Aktienquote von durchschnittlich rund einem Viertel um rund 3 Prozentpunkte, aber Kehr erklärte dies eher durch die hohe Rendite im letzten Jahr als durch aktive Umschichtungen.

Mehr als 60% des Pensionsvermögens ist weiterhin in Anleihen investiert, weitere 15% in anderen (alternativen) Assetklassen.