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Migros erhöht Rentenalter aber bleibt „Defined Benefit“

Der Schweizer Handelskonzern Migros hat sich entscheiden, das beitragsorientierte System der Pensionskasse zu belassen, dafür aber das Rentenalter leicht anzuheben.

Delegierte der Migros Pensionskasse (MPK) haben zugestimmt, dass das Rentenalter um ein Jahr auf 64 angehoben wird und zwar ab 2012 mit einer Übergangsphase bis 2014. Der Arbeitgeberbeitrag wird von 1,95% auf 1,8% leicht abgesenkt und alle Änderungen unterliegen noch der Zustimmung der regionalen Genossenschaften.

Jörg Zulauf, Chef der Finanzabteilung bei Migros, gab ein einer internen Mitteilung bekannt, dass die Änderungen nötig seien, weil die MPK  „zu den sogenannten ‚reifen’ Pensionskassen“ gehört. Er merkte aber an, dass die Leistungen aus der Pensionskasse auch nach der Revision deutlich über dem gesetzlichen Minimum liegen werden und dass die Pensionskasse finanziell stabil ist.

„Ich glaube, es ist noch zu früh, unseren Schritt als allgemeinen Trend zu sehen“, merkt Christoph Ryter an, der der MPK vorsteht und darüber hinaus Chef des Schweizer Pensionskassenverbandes ASIP ist.

Er fügte hinzu, dass besonders nach der Abstimmung zum Umwandlungssatz, in der eine deutliche Mehrheit gegen dessen Absenkung votiert hatte, von einigen Schweizern solche Schritte sogar „als Provokation“ gesehen werden könnte.

„Aber es ist eine Tatsache, dass mit dem Ausgang der Abstimmung zum Umwandlungssatz die eigentlichen Probleme von vielen Vorsorgeeinrichtungen nicht gelöst sind“, betont Ryter. Allerdings haben bereits in den vergangenen Jahren einige Versorgungseinrichtungen damit begonnen, ihre Verpflichtungen durch Anpassungen des technischen Zinssatz oder der Verzinsung einer Kasse im Beitragsprimat abzusenken.

Eine andere Schweizer Pensionskasse, die das Rentenalter anheben wird, ist jene der Schweizer Bundesbahnen (SBB), bei der dieser Schritt Teil eines umfassenden Sanierungsprogrammes ist.