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Nestlé Pensionskasse investiert in Pfandbriefe und behält hohe Aktienquote

Die Pensionskasse von Nestlé Deutschland hat ihr Anleihen-Portfolio um Pfandbriefe erweitert und ihr Vorsitzender, Peter Hadasch, betont, man werde die hohe Aktienquote behalten.

Mit einem Aktienanteil von rund 30% hält die Nestlé Pensionskasse eine der höchsten Aktienquoten in der deutschen Versorgungseinrichtungs-Landschaft.

„Wir haben während des Aufschwungs viel verdient und unsere Reserven aufgefüllt und sind derzeit zu etwa 101% ausfinanziert, erläutert Hadasch im Gespräch mit IPE.

Allerdings werde die Pensionskasse um im heurigen Jahr eine Verzinsung von 3,5% zu erreichen „die Rücklagen nahezu aufbrauchen“, so der Pensionskassen-Vorsitzende.

Für 2011 erwartet er ein „ausgeglichenes Resultat“ und er betont, dass die Pensionskasse ihre „traditionell hohe“ Aktienquote beibehalten werde, die aufgrund der jüngsten Kursverluste aktuell bei rund 25% liegt.

Knapp über ein Drittel der Aktien sind in einer CPPI-Struktur abgesichert, mit der die Pensionskasse „relativ gute Erfahrungen gemacht hat“, nachdem sie feiner eingestellt worden war, so Hadasch weiter.

Er fügt hinzu, dass die Absicherung in fallenden Märkten gut funktioniert habe, dass man aber natürlich in steigenden Phasen verloren habe, so dass der gesamte Effekt neutral war.

„Aber es hat starke Ausschläge verhindert, die normalerweise dazu führen, dass man sie bei der BaFin melden muss und dass es zu einer Nachschusspflicht kommt,“ kommentiert Hadasch.

Im Anleihen-Portfolio hat die Nestlé Pensionskasse nun Pfandbriefe zu deutschen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen gemischt.

„Es bereitet große Mühe, die Anleihen diversifiziert zu halten, weil viel weggefallen ist“, sagt Hadasch.

Die Pensionskasse habe schon früh Anleihen aus südeuropäischen Staaten verkauft und sei nunmehr praktisch ausschließlich in italienischen inflationsgeschützten Anleihen aus der Region investiert.

Er erläutert weiterhin, dass die Pensionskasse sich „derzeit nicht am Hype um Emerging Market-Anleihen“ beteilige, da „einige Nestlé-Mitarbeiter aus diesen Ländern warnen, dass zu viel Geld zu einfach dorthin fließt“.

„Mit unserem Aktienportfolio, dass auch Private Equity beinhaltet, sowie 5% Hedgefonds gehen wir bereits genug Risiko ein, das uns dementsprechende Renditechancen bringt“, ist Hadasch überzeugt.

Außerdem ist die Pensionskasse zu 14% in Immobilien investiert, die sich „sehr stabil“ entwickelt haben, wobei der direkte Bestand voll vermietet ist.

Hadasch könnte bis zu 17% in Immobilien investieren und hätte es auch gemacht, aber derzeit gebe es „keine günstigen Objekte“.

Der Pensionskassen-Vorsitzende ist eine der wenigen in seiner Branche, der die Aufsichtsregeln „nicht erdrückend“ findet, solange sich Unternehmen und Pensionskasse über den Investmentansatz einig sind.

So habe Nestlé auch in dem vor drei Jahren gegründeten Pensionsfonds trotz weniger Vorschriften eine ähnliche Asset Allokation, weil die Firma diesen nicht als spekulatives Instrument aufbauen will, so Hadasch.