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Neun Pensionskassen fallen bei BaFin-Stresstest durch

Die Solvabilitäts-Quote verbessert sich trotz des Niedrigzinsumfelds leicht.

Von den 126 Pensionskassen, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert und getestet wurden, haben nur neun den nationalen Stresstest für 2014 nicht bestanden.

Das sind zwei weniger als im Vorjahr und generell hielt die Aufsichtsbehörde in ihrem Jahresbericht fest, dass sich die Solvabilitäts-Quote bei Pensionskassen leicht verbessert habe.

In ihren eigenen Stresstests, überprüft die BaFin die Widerstandsfähigkeit der Marktteilnehmer in diversen Szenarien, in denen Rückgänge in den Erträgen aus einer oder mehrerer Assetklassen simuliert werden.

Die Tests umfassen jedoch keine ökonomischen, quantitativen Elemente, wie sie unter Solvency II getestet werden, so die BaFin.

Insgesamt hat sich die Solvabilitäts-Quote unter deutschen Pensionskassen von 135% auf 138% im Jahresvergleich verbessert.

Per Jahresende 2014 konnte nur eine Pensionskasse, die in Deutschland zumeist versicherungsförmig aufgesetzt sind, die Solvabilitäts-Anforderungen nicht erfüllen.

Die BaFin hielt jedoch, fest, dass bei anhaltend niedrigen Zinsen die Pensionskassen „aufgrund ihres längerfristigen Geschäfts noch stärker darunter leiden werden, weil sie „fast ausschließlich Verträge im Bestand haben, die eine Zahlung lebenslanger Renten an die Versicherten vorsehen“.

Für 2014 lag die durchschnittliche Verzinsung auf die Vermögen in Pensionskassen bei 4,1%, etwas weniger als die 4,4%, die im Jahr davor gewährt worden waren.

Insgesamt verwalteten die von der BaFin beaufsichtigten Pensionskassen ein Vermögen von knapp 139 Mrd. Euro per Jahresende 2014; ein Anstieg um 6% verglichen mit 2013 auf Grund von Kapitalerträgen und Beitragseinnahmen.

Unterdessen bestätigte ein Sprecher der BaFin gegenüber unserer Redaktion, dass die Aufsichtsbehörde für den Stresstest, den die EIOPA später im Mai bei IORP durchführen will „eine Anzahl von Unternehmen ausgewählt“ hat.

Es werden jedoch keine Details zur Größe der Kandidaten gemacht, „um Rückschlüsse auf einzelne Kandidaten auszuschließen“.

Der Sprecher bestätigte lediglich, dass die von EIOPA geforderte Marktabdeckung von 50%, gemessen an der Bilanzsumme, erreicht wird.

Diverse Pensionsfonds-Verbände hatten darauf hingewiesen, dass der hohe Anteil von großen Anbietern, die an dem Stresstest teilnehmen werden, nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt ist.