Seit dem 7. Februar dürfen Pensionskassen jetzt 5% ihres Portfolios in eine eigene Infrastrukturquote (§ 3 Abs. 7) veranlagen und müssen diese Assetklasse nicht mehr in andere Quoten hineinpacken.

Bei der Pensionskasse der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft VVaG zeigt sich Vorstandsmitglied Frank Oliver Paschen höchst erfreut: „Tolle News“ eröffnete er sein LinkedIn-Posting zum Thema. Darin betont er auch die zweite Änderung, die die neue Anlageverordnung mit sich bringt – nämlich die Erhöhung der Quote für Risikokapitalanlagen von 35% auf 40% (§ 3 Abs. 3 Satz 1), sowie die Nutzung der erweiterten Öffnungsklausel (§ 2 Abs. 2) bei Überschreitung der Streuungsvorgaben.

Vor allem erstere sei „dringend geboten gewesen“ und war „zuletzt nicht mehr erwartet und kommt nun als überraschendes Geschenk,“ schrieb Paschen, der bei der Hamburger Hochbahnen PK für die Kapitalanlage der knapp 560 Mio. Euro verantwortlich zeichnet.

Gegenüber IPE D.A.CH bestätigte Paschen, dass die neue Infrastrukturquote auch für die Hamburger Hochbahnen PK interessant sei: „Mit der nun in die AnlV aufgenommene Infrastrukturquote befassen wir uns aber neu mit dem Thema, werden auf jeden Fall einen ‚Neue Produkte Prozess‘ starten und eventuell ab der zweiten Jahreshälfte 2025 beginnen, in Infrastruktur zu investieren.“

Historisch gesehen hat die Pensionskasse eine hohe Immobilienquote von derzeit rund 35%. Damit waren Infrastrukturanlagen bislang „zu ähnlich in Illiquidität und Rendite“, so Paschen. Jetzt aber werde sich die PK neben Infrastrukturanlagen wie Wind und Solar aber auch Investmentthemen wie Bahn, Straße, Tunnel oder Maut ansehen.

Paschen ergänzt: „Am meisten freut mich aber die Erhöhung der Risikoquote, die bislang Kassen wie unsere, die offensiv und erfolgreich in der Kapitalanlage unterwegs sind, gebremst hat.“

Die neue Gesetzesfassung finden Sie hier.